
Nils Bauer und der PSV Bork (l.) zeigten gegen Jonas Osterkemper und GS Cappenberg eine perfekte Derby-Einstellung. © Palschinski
PSV Bork zeigt GS Cappenberg, wie man ein Derby spielen muss
Meinung
Das Selmer Derby zwischen dem PSV Bork und GS Cappenberg fand am Sonntag einen verdienten Sieger, obwohl die Aufsteiger fußballerisch nicht viel besser waren. Das ist ein starkes Zeichen, meint unter Autor.
Nach dem 3:1-Derbysieg des PSV Bork über GS Cappenberg waren sich beide (Spieler-)Trainer einig: Das Ergebnis war mehr als verdient. Nicht aber weil der PSV sonderlich gut Fußball gespielt hat, sondern weil er genau das an den Tag gelegt hat, auf das es in einem solchen Duell ankommt. Das Spiel war ein starkes Zeichen der Borker, sollte aber auch GSC ordentlich zu denken geben.
PSV Bork besiegt GS Cappenberg im Selm-Derby
Nach anstrengenden und heißen 90 Minuten waren die Cappenberger ordentlich geknickt. Trainer Markus Schnatmann war merkbar enttäuscht und im GSC-Lager war fast allen das Lachen vergangen. Erst dann merkte man überhaupt, dass den Grün-Schwarzen dieses Derby richtig wichtig war. Zuvor fehlte es an Motivation, an Leidenschaft, eben an fast allen Sachen auf Seiten von GSC. So lässt sich kein Derby gewinnen. Der PSV machte es da vor, wie es ging.
Eigentlich hatte Schnatmann im Vorfeld noch betont, wie heiß seine Spieler seien und wie groß die Lust auf das Duell sei. Auf dem Platz war davon allerdings wenig zu merken und damit gibt es schon die zweite bittere Pleite in Folge. Cappenberg muss dringend aufpassen, dass der Bock auf Siege – ganz speziell natürlich auf Derbysiege – schnell wieder zurückkommt, sonst rutscht GSC bald wieder in der Tabelle ab und das will nun wirklich niemand.
Selbst den Borkern würde das wohl nicht gefallen, denn so wie der PSV aufgetreten ist, möchte er am liebsten jede Woche Selmer Derby haben. Bork war Cappenberg ein großes Vorbild und hat so zumindest für eine Halbserie die Frage nach der Nummer eins in der Stadt (im Fußballkreis Unna-Hamm) vorerst beantwortet. In der Rückserie kann GS Cappenberg dann zeigen, dass es von Stadtkonkurrent PSV Bork gelernt hat.
Gebürtig aus dem wunderschönen Ostwestfalen zog es mich studienbedingt ins Ruhrgebiet. Seit ich in den Kinderschuhen stand, drehte sich mein ganzes Leben um Sport, Sport und Sport. Mittlerweile bin ich hierzulande ansässig geworden und freue mich auf die neuen Herausforderungen in der neuen Umgebung.
