Trotz des schwachen Ligastarts und zahlreicher Ausfälle schlagen sich die Frauen des PSV Bork im Kreispokal gegen den Landesligisten BSV Heeren wacker – müssen sich am Ende jedoch verdient geschlagen geben.
Kreispokal Unna-Hamm
PSV Bork - BSV Heeren
0:2 (0:1)
„Mir wurde so ein bisschen Angst und Bange vor dem Spiel“, verrät PSV-Trainer Flemming Neuhaus nach dem Kreispokal-Aus gegen BSV Heeren. Denn unmittelbar vor dem K.o.-Spiel sind in Melissa Herzberg und Dilara Erkmen zwei weitere Spielerinnen krankheitsbedingt ausgefallen.
Mit der ohnehin langen Verletztenliste und dem katastrophalen Saisonstart (unter anderem ein 0:7 gegen SV Herbern am vergangenen Wochenende) im Rücken hat das nicht geholfen.
„Was die Mädels dann auf dem Platz gelassen haben, wie leidenschaftlich sie gekämpft haben. Das war eine richtig gute Leistung“, zollt Neuhaus seinen Spielerinnen ordentlich Respekt. Die Mannschaft, die mit drei U17-Spielerinnen aufgelaufen ist, hatte in der ersten Halbzeit nur Distanzschüsse (Neuhaus: „Verzweiflungsschüsse“) zugelassen, aus „20, 30 Metern“.
PSV Bork erholt sich nach Klatsche gegen SV Herbern
Manche Schussversuche seien auch, gibt Neuhaus zu, knapp gewesen – haben durch „Spielglück“ nur Aluminium, und nicht das Tor erwischt. „Nach einer Ecke fangen wir uns kurz vor der Pause das 0:1. Wir hätten uns schon gerne in die Pause gerettet“, ärgert sich Neuhaus über den ersten Gegentreffer zum denkbar schlechten Zeitpunkt.

Auch in der zweiten Halbzeit verteidigten die Spielerinnen des PSV Bork leidenschaftlich, ließen weitgehend nur Distanzschüsse zu – und eben den Standardtreffer zum 0:2-Endstand. Von jedweden Vorwürfen ist der PSV-Coach jedoch weit entfernt: „Das war eine Steigerung von 200 Prozent im Vergleich zur letzten Woche“, erinnert Neuhaus an das Debakel gegen Herbern. „Jetzt heißt es Sonntag nachzulegen.“
„Keine gute Startbilanz“ für den PSV Bork
Denn in der Bezirksliga 4 hat man nur einen Punkt aus drei Spielen geholt. Ein klarer Fehlstart. „Wir müssen es in der Liga auf den Platz bringen, sind unter Zugzwang“, weiß auch Neuhaus. Doch mit dieser Kreispokal-Leistung und voraussichtlich einigen Rückkehrerinnen schauen die Frauen des PSV Bork optimistisch aufs kommende Wochenende, auswärts gegen TuS Germania Lohauserholz (Anstoß: 15.15 Uhr). Zudem hat man aus dem vergangenen Jahr noch eine Rechnung offen: Dem 5:2-Heimsieg steht ein 0:4 beim kommenden Gegner gegenüber. „Das ist eine Motivation, zu zeigen, dass wir es auch auswärts können“, glaubt Neuhaus an die Wende.
Auf der anderen Seite zeigte sich der Landesliga-Trainer des BSV Heeren, Marc Deiting, überrascht von der starken Leistung des PSV – vor allem, weil man vor kurzem erst den „Klatschengeber“ SV Herbern in einem Freundschaftsspiel selbst mit 7:0 vom Platz gefegt hat. Deiting zollt Respekt: „Wir haben uns phasenweise schwergetan, weil Bork wirklich gut verschoben und die Räume eng gemacht hat. Bork hat und schon viel abverlangt, aber unterm Strich hatten wir die deutlich größeren Torchancen.“
PSV: Leymann - Cymontkowski, Waßmann (83. Kindler), Freitag, Faßbender, Hackenberg, Roth, Lübbers, Helmig (46. Domo), Langos (86. Rosert), Schwenken
BSV: Meier - Bröker (46. Elsen), Dirkvormhof, Anastassiadi, Palschinski, Richter (46. Stehling), Vogt (71. Specht), Gundelach (80. Kirsch), Ayden, Strothmüller, Budde
Tore: 0:1 Strothmüller (42.), 0:2 Strothmüller (74.)
