Richtig überraschend ist es nicht, was der PSV Bork am Mittwochnachmittag verkündete: Der Fußballverein verlängert mit Trainer Sanmi Ojo, der mit seiner Mannschaft in der Kreisliga A in dieser Saison eine sehr gute Rolle spielt. Der Aufsteiger hat aus 14 Spielen 24 Punkte gesammelt, hat sich schon jetzt einen Vorsprung von 14 Zählern auf den ersten Abstiegsplatz erarbeitet und hat das Saisonziel Klassenerhalt zum jetzigen Zeitpunkt als Tabellenvierter deutlich übererfüllt.
Doch nicht nur Ojo bleibt beim PSV Bork, auch der spielende Co-Trainer Christian Voßschmidt, Torwarttrainer Matthias Bartkowiak, Betreuer Stefan Brink und Fitnesstrainer Sven „Trecker“ Schneider gaben ihren Verbleib an der Waltroper Straße bekannt.
PSV Bork schafft Tatsachen
„Wir befinden uns immer im regen Austausch und sind beide Freunde davon, solche Entscheidungen relativ früh zu besprechen, dann können beide Seiten planen“, erklärte Borks Sportlicher Leiter Martin Klingenberg die Entscheidung des Vereins. „Das ging jetzt relativ schnell. Wir waren uns einig, dass wir den eingeschlagenen Weg zusammen weitergehen wollen. Wir sind beide der Meinung, dass wir noch nicht fertig sind.“

Dieser Formulierung bediente sich auch Ojo und ergänzte: „Ich bin ein Freund von schnellen Tatsachen.“ So habe es dann auch nicht lange gedauert, bis eine Einigung erzielt war. „Wir haben uns zwanglos zusammengesetzt und waren in zehn Minuten durch, weil beide Seiten superzufrieden sind. Ich bin mit dem Vorstand, der mir das Vertrauen schenkt, superglücklich.“
Noch sieht Ojo seine Mission in Bork nicht als erfüllt an: „Ich hatte zwischenzeitlich den Gedanken, etwas anderes zu machen. Wir haben aber als Trainerteam gesagt, es ist zu früh zu gehen, das wäre das falsche Signal. Wenn das hier jemand vor die Wand fährt, dann gerne wir selbst.“
Ganzes Trainerteam wird gelobt
Der relativ frühe Zeitpunkt der Bekanntgabe der Verlängerung ist für den PSV Bork nicht ungewöhnlich. Im vergangenen Jahr hatte der Verein ebenfalls im November mitgeteilt, mit Ojo weiterzumachen. Das hat auch einen praktischen Hintergrund, schließlich wollen auch die Spieler wissen, wer das Team coacht. „Dann können wir auch Gespräche mit Neuzugängen führen, die wissen wollen, wer der Trainer in der neuen Saison sein wird“, erklärt Klingenberg. Selbiges gelte auch für den bestehenden Kader.

Klingenberg hob nicht nur die Leistung des Trainers, sondern des gesamten Teams hervor: „Das komplette Trainerteam arbeitet gut zusammen. Alle begegnen sich auf Augenhöhe und jeder bringt seine Expertise ein. Sanmi steht am meisten in der Öffentlichkeit, aber da steht das komplette Team dahinter.“
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Offen ist, ob Ojo auch weiter auf dem Feld stehen wird. Der Coach hatte eigentlich schon in dieser Saison nur noch an der Seitenlinie stehen wollen, läuft mittlerweile aber regelmäßig für den Aufsteiger auf. „Ich lasse mich mal überraschen, ob er weitermacht. Die Qualität hat er immer noch. Ich sehe aber auch, wie es ihm nach den Spielen geht“, meinte Klingenberg lachend über Ojo, der auch schon die Schuhe für Westfalia Wethmar, Preußen Lünen und den SV Südkirchen schnürte.
Sanmi Ojo spielt zunächst weiter
Im Winter ist für Ojo wohl noch nicht Schluss, noch spiele er: „In der Rückrunde definitiv ja. Nächste Saison definitiv nein“, kündigte der Coach an. „Ich hoffe dann auf weniger Spielminuten. Das hat nichts mit dem Körperlichen zu tun. Das hat mich selbst überrascht. Montags ist es gar nicht so schwer aufzustehen, sonntags ins Bett zu kommen aber schon.“
Deswegen wird sich Ojo in der neuen Spielzeit planmäßig nur noch an den Seitenrand stellen. „Man muss ehrlich sein: Ich werde die Saison mit 40 abschließen und muss ein Ende finden. Ich kann auch etwas von außen bewirken und wir werden sicher genug Qualität haben, damit ich nicht auf dem Platz stehen brauche. Ich muss den Absprung definitiv schaffen.“ Selbst wenn das gelingt, bleibt Sanmi Ojo dem PSV Bork als Trainer über die Saison erhalten.
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