Das Schmuddelwetter passte so gar nicht zum Fußballspiel, das sich der PSV Bork und Teutonia SuS Waltrop lieferten. Denn die beiden A-Ligisten lieferten sich einen wilden Schlagabtausch, an dessen Ende die Gastgeber als eindeutiger Sieger vom Platz gingen.
Testspiel
PSV Bork – Teutonia SuS Waltrop 6:3 (4:2)
Zu Beginn lief das Spiel allerdings erst einmal nicht in Richtung der Borker. „Grundsätzlich haben wir gar nicht so schlecht angefangen. Da war ich sehr zufrieden. In der ersten Viertelstunde haben wir die Chance, in Führung zu gehen. Nach vorne hin haben wir sowieso allgemein ganz gut gespielt“, lobte Waltrops Trainer Olaf Senking die offensiven Bemühungen seines Teams.
Ein 1:0 für Waltrop wäre durchaus drin gewesen. Lutz Hamann scheiterte erst am stark reagierenden Borker Torwart Hendrik Hamelmann (5. Minute) und auch das zweite Duell der beiden entschied der Keeper für sich (12.). Vorausgegangen war dem ein Fehler im Borker Spielaufbau.
PSV Bork überrollt Teutonia SuS Waltrop
Die Tore fielen dann auf der anderen Seite. Kevin Marquardt scheiterte noch bei seiner ersten Chance in Eins-gegen-eins an SuS-Torwart Niklas Eßmann (17.), danach drehte der PSV-Stürmer auf. Dessen Führungstreffer nach schnellem Ballvortrag (21.) egalisierte Lutz Hamann zunächst (26.), danach legte Marquardt aber richtig los. Mit seinen drei Treffern in kurzer Folge (29., 36., 38.) war das Spiel praktisch entschieden. Fairerweise muss man aber auch dazu sagen, dass das 2:1 zum Löwenanteil auf das Konto von Ben Knappmann wie das 4:1 auf Matthis Fritsch geht. Bei beiden Treffern musste Marquardt nur noch ins verwaiste Tor einschieben.
„Ich fange mal mit dem Positiven an. Ich glaube, die erste Halbzeit fand ich sogar ganz gut. Immer wenn wir schnell gespielt haben, sind dann auch meistens die Tore gefallen. Das hat mir ganz gut gefallen“, freute sich Borks Trainer Sanmi Ojo. Allerdings schluckte seine Mannschaft noch einen Treffer vor der Halbzeit: Hamann traf mit einem gefühlvollen Heber über den abtauchenden Hamelmann (41.).

Nach dem Seitenwechsel beruhigte sich das Spiel deutlich, wenn die Partie auch nie langweilig wurde. Nach starkem Angriff stellte Lukas Dorschner auf 5:2 (60.), ehe Marc Andre Vollmert noch einmal verkürzte (73.). Und dann gab es noch einen Treffer der Marke clever beziehungsweise vermeidbar – je nach Sichtweise. Die Borker führten einen Freistoß schnell aus, den durchstartenden Lukas Knoke hatte niemand auf dem Zettel und stellte den 6:3-Endstand her.
„Hinten war das schon an der Grenze zu desolat. Wir haben die Tore viel zu einfach zugelassen. Bork ist aber mit einer riesigen Wucht angelaufen“, kommentierte Senking, verwies aber auch darauf, dass viele Spieler fehlten. „Nichtsdestotrotz finde ich, dass das ein bisschen zu hoch ausgegangen ist.“
PSV Bork von Gegentoren genervt
Trotzdem machte der Coach die Defensive als eine der Baustellen bei den Teutonen aus: „Hinten haben wir da noch ein bisschen Arbeit. Sechs Tore sind einfach zu viel“, so Senking.
Das Thema Gegentreffer machte aber auch Ojo auf. „Die nerven mich“, meinte der Borker Coach. „Das hat mir nicht so gut gefallen. Dafür, dass wir in der Hinrunde eigentlich eine der stärksten Abwehrreihen mit hatten, haben wir in der Rückrunde oder in der Vorbereitung relativ viel verlernt. Ich hoffe, dass wir uns ab nächster Woche noch ein bisschen stabilisieren.“
Immerhin geht es für den PSV Bork mit dem Duell am Sonntag im Liga-Betrieb weiter. Und dafür hat Ojo noch Wünsche: „Nach vorne muss die Maschinerie dann auch nochmal ein bisschen effektiver werden. In der ersten Halbzeit war ganz gut, in der zweiten haben wir noch die eine oder andere Chance ausgelassen“, so der PSV-Coach, der abschließend meinte: „Ich bin froh, dass die Vorbereitung vorbei ist und dass es jetzt um Punkte geht.“
PSV: Hamelmann – Fohrmann (46. Tappe), Knappmann, Marquardt (46. Dorschner) Voßschmidt (53. Scherner), Knoke (63. Onweni), Helmig (46. Nowak), Serges, Fritsch, Illtz, Brunken (46. Fricke)
SuS: Eßmann (61. Hölscher) – Hamann, Vollmert, Engelhardt (67. Diawara), Sommer, Can, Hopp, Klein, Taimer (46. Kilian), Kalisch (69. Harrabi), Dreier
Tore: 1:0 Marquardt (21.), 1:1 Hamann (26.), 2:1 Marquardt (29.), 3:1 Marquardt (36.), 4:1 Marquardt (38.), 4:2 Hamann (41.), 5:2 Knoke (60.), 5:3 Vollmert (74.), 6:3 Dorschner (77.)