Eine Halbzeit lang lief es richtig gut für die Frauen des PSV Bork gegen den Tabellenführer der Bezirksliga 4, RW Unna. 2:2 stand es nach 45 Minuten, Unna hatte in dieser Hälfte ein Fünftel aller Gegentore der gesamten Spielzeit kassiert. Zwar verlor Bork letztlich mit 2:6, die Systemumstellung, die Trainer Flemming Neuhaus erdacht hatte, fruchtete auf ganzer Linie. „Opfer“ dieser neuen Formation war Mittelfeldspielerin Alina Lübbers, die sich in der Innenverteidigung wiederfand.
Neue Formation beim PSV Bork fruchtet
„Die erste Halbzeit war unsere beste Saisonleistung. Wir haben gut mitgehalten und sogar mitgespielt. Wir haben anders gespielt als sonst. Wir hatten nur einen Sechser und zwei Zehner, um das spielstarke Mittelfeld von Unna in Schach zu halten. Das war eine gute Änderung von Flemming“, erzählt Lübbers, die dadurch von der Sechs eine Position weiter nach hinten rückte.
Die 31-Jährige lief in der Innenverteidigung auf. Eine Rolle, die Lübbers in der Vergangenheit zwar schon ausfüllte, aber nicht zu ihren Lieblings-Positionen zählt: „Ich bin die Innenverteidigung zwar gewohnt, aber ich spiele lieber auf der Sechs Da kann man das Spiel besser lenken. Aber außer auf das Tor kann ich mich auf alles einlassen.“

Ob Lübbers dann auch im Spiel gegen den FC Silschede wieder in der Viererkette zu finden ist, weiß sie noch nicht genau. Denn die Woche konnte die Defensivspielerin arbeitsbedingt nicht trainieren.
Alina Lübbers bleibt beim PSV Bork
Mit Silschede kommt am Sonntag (15 Uhr) ein Gegner, der einen Platz hinter den Borkerinnen in der Tabelle steht. Mit Teams aus dem Tabellenmittelfeld hatte der PSV aber auch schon so seine Probleme in dieser Spielzeit. Trotzdem hofft Lübbers auf einen ähnlichen Auftritt wie gegen RW Unna: „Wenn du jetzt nicht die Mannschaften von unten schlägst, dann weiß ich auch nicht mehr. Wir haben ja Sonntag gesehen, was wir können. Das ist schon super ätzend, wenn wir das nicht abrufen. Gegen Silschede bin ich aber optimistisch.“
Die sportliche Zukunft von Alina Lübbers ist derweil auch über den Sommer hinaus beim PSV Bork. „Ein Jahr kann ich wohl noch machen, aber ich bin die älteste Feldspielerin“, sagt die 31-Jährige und ergänzt mit einem Lachen: „Ich merke das ja schon, wenn ich aus Waltrop zum Training fahre und Mädels einsammle, die noch nicht selber fahren dürfen und die ich dann frage, wie die Abi-Prüfungen gelaufen sind.“
Für die kommende Spielzeit kann sich der PSV aber noch auf die Dienste von Alina Lübbers verlassen. Und zwar auf jeder Position – außer im Tor.