PSV Bork reist zu Borussia Dortmund „Es macht was mit einem, wenn es gegen den BVB geht“

PSV Bork reist zu Borussia Dortmund: „Es macht was mit einem, wenn es gegen den BVB geht“
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Das Fieber dürfte schon seit einiger Zeit steigen, immerhin liegt die letzte Partie in der Fußball-Bezirksliga schon zwei Wochen zurück, wenn die Frauen des PSV Bork am Sonntag (15 Uhr) zum Rückrundenausklang ein ganz besonderes Spiel erleben: Denn es geht zu Borussia Dortmund.

„Die Stimmung ist gut, die Vorfreude da, alle haben Bock“, fasst Alina Lübbers die Gemütslage an der Waltroper Straße zusammen. Dazu mischt sich aber noch ein anderes Gefühl: „Ich denke, dass viele aufgeregt sein werden“, so die PSV-Kapitänin. In Dortmund dürften ein paar mehr Zuschauer anwesend sein, als es die Borkerinnen gewohnt sind, zumal auch einige Anhänger des PSV den Weg nach Dortmund antreten werden.

Push für den PSV Bork

„Viele Zuschauer geben uns viel Motivation“, freut sich Lübbers auf die Kulisse, die sich an einen Auftritt vor einigen Wochen erinnerte: „Da war richtig was am Platz los. Die Stimmung von draußen hat uns ziemlich gepusht. Ich glaube, dass uns das viel bringt.“

Dass die Kulisse einschüchternd wirken könnte, glaubt Lübbers nicht: „Wir werden motiviert und nicht gehemmt sein. Aber natürlich bringen mehr Zuschauer schon eine gewisse Aufgeregtheit. Die spielen zwar auch ‚nur‘ Bezirksliga, aber natürlich ist es ein großer Name.“

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Und der große Name BVB ist auch die Mannschaft, die in dieser Saison bislang alles überragt. Die Schwarzgelben haben noch keinen Punkt liegen gelassen und kassierten bei den elf Saisonsiegen gerade einmal zwei Gegentore. Der PSV Bork spielt zwar als Tabellenfünfter eine gute Saison, geht gegen die Borussinnen aber als klarer Außenseiter ins Spiel.

„Ich glaube, dass Dortmund gut Druck machen wird“, meint Lübbers, die auch noch eine psychologische Komponente sieht: „Die nutzen aus, dass der Gegner allein vom Setting eingeschüchtert ist.“ Wichtig sei deshalb, dass die Borkerinnen auf eine bestimmte Sache achtgäben: „Wir verpennen oftmals die erste Halbzeit. Da müssen wir auf Zack sein, dass das nicht passiert.“

Gegen BVB und Schalke gespielt

Gelingt das, könnte noch mehr gehen. Gegen den BVB will sich der PSV jedenfalls nicht seinem Schicksal ergeben: „Wir wollen versuchen mitzuhalten“, gibt die Kapitänin die Richtung vor. „Wir können nicht mit der Einstellung ins Spiel gehen, dass wir nur nicht möglichst hoch auf den Sack kriegen. Ich glaube auch nicht, dass wir uns nur hinten reinstellen. Dafür sind wir in der Offensive zu gut aufgestellt. Es zählt aber, alles auf den Platz zu bringen“, so die 28-Jährige.

Für sie ist es übrigens nicht das erste Spiel gegen einen großen Namen. In der Sommervorbereitung auf die vergangene Saison war Lübbers Teil des Borker Teams, das Schalke 04 überraschend deutlich mit 3:0 nach Hause schickte.

Gegen Borussia Dortmund wird der Innenverteidigerin nun die besondere Ehre zuteil, die Mannschaft als neue Kapitänin aufs Feld zu führen. Unabhängig vom BVB-Spiel meint Lübbers: „Ich bin sowieso stolz, Kapitänin zu sein.“

Sie selbst ist Anhängerin von Werder Bremen, das Spiel gegen Dortmund aber eben auch nicht alltäglich. „Natürlich macht es was mit einem, wenn es gegen den BVB geht“, sagt die 28-Jährige, „für die anderen ist das Spiel noch ein bisschen besonderer als für mich.“

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