Psychologie-Studentin tauscht Paddel gegen Fußball Spiel- und Torpremiere für den PSV Bork

Neuzugang des PSV Bork tauscht Paddel gegen Fußball
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Es war ein wildes Spiel zwischen den Frauen des PSV Bork und dem VfB Hüls. Nach einer schnellen 5:0-Führung kamen die Gäste aus dem Pott nochmal auf 4:5 heran. Am Ende gewann aber das Team von Trainer Flemming Neuhaus mit 9:6. Mit dabei war auch zum ersten Mal Sophie Groß. Die 18-Jährige durfte erstmals ran und stand direkt in der Startelf. Nach 19 Minuten traf Groß zum 5:0. Mit dem Fußball hat sie erst vor wenigen Monaten angefangen.

Sophie Groß kommt zum PSV Bork

„Ich war extrem nervös vor meinem ersten Spiel. Aber nachdem ich auf dem Platz stand und das Spiel angefangen hat, hat sich das zum Glück gelegt“, berichtet die Psychologiestudentin. Dennoch sei es schön gewesen, das erste Mal für ihre Mannschaft aufzulaufen. „Ich weiß gar nicht genau, wie lange ich gespielt habe. Aber so ungefähr 45 Minuten dürften es insgesamt gewesen sein“, erklärt Groß. Auch die Mannschaft habe sie bei ihrem ersten Auftritt unterstützt: „Die Mädels standen hinter mir“, freut sich der Neuzugang.

Ihren goldenen Moment hatte Sophie Groß dann in der 19. Spielminute. „Ich bin mit Jule Kieslich nach vorne gelaufen. Irgendwann hat sie dann quergelegt und ich konnte den Ball reinschieben“, beschreibt sie die Situation ihres Treffers. Ungefähr zehn Meter Entfernung seien es gewesen. „Großer Dank an Jule. Ich war dann echt froh, dass er reingegangen ist“, gibt Groß zu.

Vom Rudern zum Fußball

Der Weg zum Fußball war der 18-jährigen Neu-Borkerin nicht in die Wiege gelegt. „Ich habe zuletzt vier Jahre Leistungsrudern beim RC Hansa Dortmund gemacht“, erzählt Groß. Hauptsächlich sei sie im Einer und im Doppelzweier angetreten. „Ich bin jetzt aus den Juniorenjahren rausgekommen und habe Ausschau nach einem anderen Sport gehalten“, erklärt die Waltroperin. Wichtig sei ihr ein Teamsport gewesen: „Ich wollte gerne etwas in der Mannschaft machen. Rudern war doch eher ein Einzelsport, auch wenn es da natürlich Teamwettbewerbe gibt.“ Vor ihrer Zeit beim Rudern war Groß bereits beim Schwimmen, Turnen, Badminton und Reiten.

Sophie Groß vom RC Hansa Dortmund beim Rudern.
Sophie Groß beim Rudern. © Privat

Über Kontakte im Bekanntenkreis kam dann schließlich die Verbindung zum PSV Bork zustande. „Ich war vorher schonmal im Stadion und habe auch mal Fußball im Fernsehen geguckt. Aber ansonsten hatte ich keine großartigen Berührungspunkte. Ich habe zuletzt eher das Rudern verfolgt“, so Groß. Dennoch ging es dann im Oktober zum PSV: „Die Mädels haben mich super aufgenommen. Ich finde die Gemeinschaft beim PSV schön.“

Durch ihren Leistungssport in den vergangenen Jahren fühle sie sich körperlich auf der Höhe: „Ich merke, dass das Körperliche nicht so sehr mein Problem ist. Meine Schnelligkeit und Kondition vom Rudern helfen mir, den einen oder anderen technischen Fehler zu kaschieren“, gibt Groß zu, die im Sturm spielt. Um sich zu verbessern, versuche sie, möglichst viel aufzusaugen.

Testspiel gegen Schalke

Ein Highlight steht für das PSV-Team am kommenden Sonntag an. Um 17.30 Uhr ist das Team um Coach Flemming Neuhaus bei der dritten Mannschaft des FC Schalke 04 zu Gast. Eine Woche später beginnt wieder der Pflichtspielbetrieb. Mit dem TuS Wickede/Ruhr kommt der Tabellensechste an die Waltroper Straße. Mit einem Sieg könnte das Team in der Tabelle der Bezirksliga 4 an den Sauerländerinnen vorbeiziehen. Im Hinspiel gab es am 2. Spieltag auswärts ein 1:1.