Erstes Saisontor für PSV Bork Spielerin agiert auf drei Positionen in einem Spiel

Spielerin agiert auf drei Positionen in einem Spiel: Tor bei erstem Einsatz in vier Wochen
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Gegen den TV Brechten II holten sich die Frauen des PSV Bork den vierten Saisonsieg dieser Spielzeit. Beim am Ende knappen 4:3-Erfolg in Dortmund feierte Karla Hackenberg ihr Comeback nach Krankheit und kam zu ihrem ersten Einsatz in rund einem Monat. Darüber hinaus erzielte sie in der zweiten Halbzeit den letztlich spielentscheidenden Treffer zum zwischenzeitlichen 4:1.

Karla Hackenberg wirbelt auf drei Positionen

„Also in der ersten Halbzeit hatten wir das Spiel eigentlich echt gut im Griff. In der zweiten Halbzeit war es dann weniger souverän, aber dafür haben wir alle umso mehr gefightet und uns in dieses Spiel reingekämpft und dann eben am Ende auch verdient gewonnen, weil wir einfach kämpferisch alles auf dem Platz gelassen haben. Das war gut für die Moral“, hebt Hackenberg die Einstellung ihres Teams hervor.

Die 22-Jährige fiel aber nicht nur wegen ihres Treffers auf, sondern aufgrund der Tatsache, dass sie in einem Spiel gleich drei Positionen bekleidete. So wirbelte sie durch alle drei Mannschaftsteile und war im Sturm, auf Rechtsaußen und in der linken Verteidigung zu finden.

Für Hackenberg selbst war die Überraschung über diese ungewöhnliche Rotation aber gar nicht so groß: „Nachdem wir morgens eine spontane Absage von Jule (Kieslich, Anm. d. Red.) hatten und damit irgendwie keine Stürmerin für den Tag, hat es mich wenig überrascht, dass wir da vorne ein bisschen durch gewechselt haben.“

Karla Hackenberg dribbelt den Ball.
Karla Hackenberg wirbelte für den PSV Bork auf drei Positionen und traf. © Weitzel

Da auch die beiden Außenverteidigerinnen des PSV angeschlagen waren, musste die Studentin sogar noch in die Viererkette rücken. Da sie diese Position aber bereits in der Vergangenheit gespielt hatte, war der erneute Wechsel überhaupt kein Problem.

Ihre Wunschposition hat sie dabei aber ganz klar: „Außenverteidigung ist nicht meine Lieblingsposition, da spiele ich dann lieber davor im Mittelfeld. Sturm ist auch eher nicht meine Lieblingsposition, muss ich nach Sonntag sagen. Ich bleibe ganz gerne wohl außen.“

Durchgespielt nach langer Krankheit

Die dünne Personaldecke war auch der Grund, warum Hackenberg nach mehrwöchiger Krankheit direkt durchspielen musste. So sei ihr zwischendurch nicht klar gewesen, ob es bei ihr für 90 Minuten reichen würde. Aber in so einem Kampfspiel sei es eben auch das Adrenalin, dass dafür gesorgt habe, dass sie für die Mannschaft durchgehalten hat.

Durch den Sieg ist bereits zum Ende der Hinrunde klar, dass der PSV Bork die Klasse höchstwahrscheinlich halten wird. Auf dem achten Rang stehend hat Karla Hackenberg, die bereits in der Jugend ihre Fußballschuhe für den PSV schnürte, trotzdem noch Ambitionen: „Man möchte sich einfach bestmöglich verkaufen. Das tut auch der Motivation ganz gut, dass man sagt, wir wollen vielleicht nicht Achter werden, sondern im oberen Mittelfeld landen. Solche Spiele wie am Sonntag zeigen, dass gerade dieser Kampfgeist und dieser Zusammenhalt als Team einen nochmal pusht.“