PSV Bork findet nach Ojo-Abgang eine Lösung Neuer Coach und noch mehr Training

Christian Voßschmidt trainiert PSV Bork interimsmäßig bis Saisonende
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Nachdem Sanmi Ojo zu Wochenbeginn sein Traineramt beim PSV Bork niedergelegt hat, hat der Fußball-A-Ligist nun bekanntgegeben, wer die Mannschaft zunächst übernimmt. Das Dienstagstraining hatten Co-Trainer Christian Voßschmidt und der Sportliche Nicolas Reimann geleitet, wie der Verein mitgeteilt hatte. In ähnlicher Konstellation wird der PSV die Saison beenden, wie Reimann mitteilte: „Wir machen nichts Wildes. Popsy (Voßschmidt, Anm. d. Red.) wird jetzt Cheftrainer, weil er es verdient. Es ist ein guter Schritt für ihn und für uns.“

Christian Voßschmidt beim Training des PSV Bork auf.
Christian Voßschmidt rückt beim PSV Bork bis zum Saisonende vom Co- zum Cheftrainer auf. © Henkel

Christian Voßschmidt rückt beim PSV Bork auf

Entscheidend dafür war am Ende auch, was die Mannschaft sagte. Die Mehrheit der Spieler hatte im Vorfeld eine interne Lösung favorisiert und bekommt nun ihren Willen. „Popsy ist unheimlich beliebt bei der Mannschaft. 90 Prozent haben gesagt, dass sie ihn wollen“, so Reimann. Unterstützt wird Voßschmidt von Stefan Brink, der bereits zuvor Teil des Trainerteams war, der nun aber eine tragendere Rolle übernehmen wird.

„Das ist unsere Lösung für die Rettung“, stellt Reimann klar. „Für viele sieht es vielleicht so aus, dass sich nichts ändert. Ich glaube aber, dass jeder seine eigene Philosophie mitbringt. Wir haben viel gesprochen und Popsy hat eine andere Vision als Sanmi, was dessen Sicht nicht schlecht macht. Wir brauchen in dieser Lage aber Impulse. Das sehen Klinge (Martin Klingenberg, anderer Sportlicher Leiter beim PSV Bork, Anm. d. Red.) und ich so und das ist so mit dem Vorstand entschieden worden.“

Dabei hätte der PSV Bork durchaus andere personelle Alternativen gehabt, um den Rest der Saison bis zur Übernahme des neuen Trainers Marco Fischer zu überbrücken, wie Reimann verrät: „Es gab mindestens vier Leute von außerhalb, die sich beworben haben.“ Doch die Borker wählen nun die interne Lösung. „Für uns ist das alternativlos, wenn sich 90 Prozent der Mannschaft dafür aussprechen“, kommentiert Reimann.

Der Sportliche Leiter ließ es sich in diesem Zusammenhang aber nicht entgehen, dem nun Ex-Trainer Ojo seinen Dank auszusprechen. „Sanmi hat über die Jahre einen Riesenjob gemacht“, betont Reimann. „Es gab keine schlechte Stimmung in der Kabine zwischen Sanmi und der Mannschaft. Das sind einfach 20 Freunde und so, als sei man mit den Kumpels in der Kneipe. Es ist wohl eher wie mit Jürgen Klopp und Borussia Dortmund.“ Klopp und Ojo würden demnach ihre jeweilige Mannschaft nicht mehr „so kitzeln, dass sie zeigen, was sie können und sollen. Popsy kann jetzt einen Impuls geben.“

Wichtiges Spiel gegen SV Langschede steht an

Mit der Personalie Christian Voßschmidt will der PSV Bork in jedem Fall die Saison beenden, wie Reimann klarstellt: „Es ist klar besprochen. Er ist keine Interimslösung für zwei Spiele. Wir ziehen das jetzt durch, egal, was passiert. Selbst wenn es jetzt schiefgeht – was es nicht wird – werden wir das durchziehen“, kündigt der Sportliche Leiter an.

Christian Voßschmidt vom PSV Bork beobachtet ein Spiel.
Christian Voßschmidt soll dem PSV Bork neue Impulse geben, wünscht sich der Sportliche Leiter Nicolas Reimann. © Henkel

Einen Fingerzeig, ob der neue Impuls einen Effekt bewirkt, wird es nach der Karnevalspause geben, wenn der PSV beim Tabellenletzten SV Langschede gefordert ist. „Wir fahren dahin, um zu gewinnen. Danach wollen wir gegen Heeren gewinnen und schnellstmöglich Punkte sammeln, um nicht unten zu landen. Da gehören wir nicht hin und das wollen wir zeigen“, gibt Reimann die Marschrichtung vor. Um das zu beweisen, erhöhen die Borker nun die wöchentlichen Trainingseinheiten von zwei auf drei. Inwieweit diese Maßnahme und die Entscheidung, Voßschmidt als Coach zu befördern, Früchte trägt, lässt sich erstmals nach dem Langschede-Spiel beurteilen.