PSV Bork findet Nachfolger für Sanmi Ojo Neuer Trainer kommt aus Lünen

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Der PSV Bork hat einen Nachfolger für den scheidenden Trainer Sanmi Ojo gefunden. Der Fußball-A-Ligist gab am späten Donnerstagabend bekannt, dass Marco Fischer die Nachfolge Ojos antritt. Fischer coachte zuletzt Westfalia Wethmar als Co-Trainer und war zuvor längere Zeit beim BV Lünen. Die Zusammenarbeit ist zunächst für ein Jahr angesetzt. Auch die Zusammensetzung des restlichen Trainerteams ist geklärt.

Marco Fischer folgt auf Sanmi Ojo beim PSV Bork

„Die Vita spricht für ihn“, sagt Nicolas Reimann. Mit Blick auf Fischers Zeit bei den Geistern ergänzt der Sportlicher Leiter des PSV Bork: „Ähnlich wie der PSV ist das ein kleiner Verein. Das heißt, viel Verantwortung zu übernehmen. Das hat er supererfolgreich gemacht. Deswegen ist er von Anfang im Blick gewesen.“

Auch charakterlich werde Fischer wohl zum A-Ligisten passen: „Er ist ein Kumpeltyp, ein Kabinentyp. Er macht einen supernetten Eindruck“, beschreibt Reimann, der sich zusammen mit dem anderen Sportlichen Leiter Martin Klingenberg und Fischer länger unterhalten hatte. „Außergewöhnlich lange“, wie Reimann sagt, „sicher zweieinhalb Stunden. Danach waren wir schockverliebt. Wir beide kennen uns auch schon ein wenig länger. Es war ein superoffenes Gespräch und wir waren uns einig, dass es eine super Nummer wird.“

Marco Fischer übernimmt im Sommer das Traineramt beim PSV Bork
Marco Fischer übernimmt im Sommer das Traineramt beim PSV Bork © Sprenger

Fischer passe einfach zum PSV. „Sein Alter passt super und dass er Lüner ist, passt super, weil wir viele Lüner bei uns haben“, so Reimann. „Ich will keine Vergleiche zu Sanmi ziehen. In vielen Dingen sind sie ich die beiden ähnlich, unterscheiden sich aber auch in vielen Dingen.“

Fischer war zuletzt der designierte Nachfolger von Trainer Hansi Schäfer beim FC Nordkirchen II, Verein und Coach hatten aber kurzfristig entschieden, die Zusammenarbeit nicht einzugehen, weil Fischer beruflich stark eingebunden war. Auch an der Waltroper Straße wird der neue Mann wohl nicht jede Trainingseinheit leiten können. „Das ist aber in Ordnung, weil er ab und zu auf Montage ist“, sagt Reimann. „Es ist so, dass mit Popsy (Christian Voßschmidt, Anm. d. Red.) und Stefan Brink auch die anderen Co-Trainer bleiben. Alles, was er nicht schafft, werden wir gemeinschaftlich auffangen, so ist der Verein gestrickt. Er versucht es so zu verbinden, dass er zumindest eine Einheit leiten kann, wenn das aber nicht klappt, kriegen wir das aufgefangen.“

PSV Bork entscheidet sich für externe Lösung

Der PSV Bork hat sich also für einen Trainer entschieden, der noch nicht im Verein ist. „Wir haben das gemeinsam besprochen, ob wir das extern oder intern lösen“, gibt Reimann einen Einblick. „Am Ende haben wir uns zusammengesetzt, überlegt und entschieden, dass das die beste Lösung für uns ist. Es ist eine externe Lösung, die auf Zustimmung trifft.“

Die Mannschaft ist mittlerweile informiert worden. Reimann wollte aber auch an den im Sommer scheidenden Coach Ojo erinnern. „Er ist der Jürgen Klopp des PSV Bork. Das hinterlässt Spuren“, verglich der Sportliche Leite Ojo mit dem Ex-Trainer des BVB. Gemeint sein dürfte die lange Zusammenarbeit sowie die Verdienste, die sich der Spielertrainer in den vergangenen Jahren erworben hatte.

Der Sportlicher Leiter des PSV Bork, Nicolas Reimann, klatscht in die Hände.
Der Sportlicher Leiter des PSV Bork, Nicolas Reimann, ist von der gefundenen Lösung überzeugt. © Palschinski

Einige Spieler seien bereits im Vorfeld informiert worden. „Die haben ihn für gut befunden. Eine bessere Lösung gibt es nicht“, ist Reimann überzeugt. „Er ist die optimale Lösung, hat mehrere Lizenzen. Da gibt es nichts Besseres. Sollte jemand Besseres kennen, soll er mir den zeigen.“

Nun werden die Verantwortlichen wie zuvor angekündigt Spielergespräche führen, um den PSV-Kader für die neue Saison festzuzurren. „Die Katze ist aus dem Sack, das ist das Gute“, freut sich Reimann. Fischer solle dabei auch Teil der Gespräche sein, immerhin muss es zwischen Spieler und dem neuen Coach passen.

Netzwerk von Marco Fischer soll genutzt werden

Das schließt aber selbstverständlich nicht aus, dass der PSV Bork auch auf das Netzwerk des neuen Verantwortlichen an der Seitenlinie zurückgreift. „Wir schauen natürlich erst einmal, was unser Kader hergibt“, betont Reimann. „Ich hoffe, dass wir genug Qualität behalten, damit es nicht so viel Arbeit ist. Marcos Netzwerk ist aber auch gefragt. Wir sprechen generell mit jedem, der in Bork spielen will. Ich glaube aber, dass wir in der Hinsicht auch mit der Personalie Marco Fischer noch einmal stärker werden, weil er viele Leute kennt.“ Entscheidend aber dürfte sein, dass die Nachfolge für Sanmi Ojo schnell geregelt ist.