Profifußballer Joel Grodowski über Alltag und Ernährung „Ernähre mich nicht komplett gesund“

Von Conrad Fröhlich
Profifußballer Joel Grodowski über seinen Alltag und Ernährung: „Lebe nicht komplett gesund“
Lesezeit

Die Vorbereitung wird wohl niemals zu den Lieblingssituationen eines Fußballers gehören − egal ob Profi oder Amateurspieler. Während ein Landesligaspieler nach acht Stunden Arbeit zum Fußballplatz fährt, ist der Trainingstag für Profis wie Joel Grodowski in der Regel schon zu Ende. Anstrengend ist sie für beide Parteien.

„Man hat fast jeden Tag Training. Bei uns um 14.30 und 10 Uhr. Dann bin ich um 18 Uhr zu Hause“, erzählt Joel Grodowski, Profi bei Preußen Münster in der Dritten Liga, dem Host unseres Übersteiger-Podcast, Chris Thannheiser. „Von den Zeiten her wie ein normaler Arbeitstag, aber es ist natürlich etwas anderes. Ich habe selber schon mal gearbeitet und habe deshalb vollsten Respekt vor den Leuten, die nach der Arbeit noch zum Training gehen.“

Einzeltraining für Grodowski

Dennoch stört es Grodowski, wenn Menschen den Profi-Fußball und den damit verbundenen Aufwand unterschätzen: „Viele sagen immer: ‚Du spielst nur Fußball.‘ Trotzdem ist es eine hohe körperliche Anstrengung.“

Außerdem höre der Job mit Ende der offiziellen Arbeitszeiten nicht auf. „Ich lege mich nach dem Training nicht hin und sage, dass es das jetzt war. Man muss noch zusätzlich was für seinen Körper tun, wenn man hoch hinaus will“, so der ehrgeizige Profi. Für ihn stünden nach den Einheiten mit dem Team je nach Gelegenheit Krafttraining, Stabilisationsübungen oder Abschlüsse auf dem Platz auf dem Programm.

Ernährung des Profi-Fußballers

Dabei steht natürlich auch die Ernährung hoch im Kurs. Schließlich reicht das regelmäßige Training nicht aus, um absolut fit zu sein. In Grodowskis Zeit bei Bradfort City nahm er das Thema Ernährung noch nicht so ernst: „Es war damals eine schwierige Sache. Ich habe alleine gewohnt und mir manchmal zwei Mal am Tag eine Pizza in den Ofen geschoben und ein Nutella-Brot zum Frühstück gegessen.“

Aktuell sieht das beim 25-Jährigen natürlich anders aus. Ein paar Ausnahmen vom Ernährungsplan lässt er sich allerdings nicht nehmen. „Wenn ich das Bedürfnis mal habe, esse ich mal eine Pizza oder ein Nutella-Brötchen. Ich würde nicht sagen, dass ich mich komplett gesund ernähre. Trotzdem spielt Ernährung eine wichtige Rolle und man sollte seinen Plan einhalten“, erklärt Grodwski.

Grodowski ist dankbar

Disziplin, Leidenschaft und der Umgang mit Verletzungen oder andere Rückschlägen sind der Preis, um Grodowskis Kindheitstraum Fußball-Profi weiter zu leben. Doch ein anderer Weg kommt für ihn nicht infrage, zu sehr liebt er seinen Beruf: „Ich weiß, wie es ist, acht Stunden zu arbeiten und kann mich wirklich glücklich schätzen, dass ich es nicht machen muss. Ich bin froh, mit Fußball mein Geld zu verdienen und danke dafür dem lieben Gott.“

Joel Grodowski über den Sprung in den Profifußball: Folge acht des Übersteiger-Podcasts

Joel Grodowski zurück zu Preußen Münster: „Es fühlt sich an, als wäre ich wieder zu Hause“

Wechsel perfekt: Joel Grodowski kehrt zu Preußen Münster zurück