Ein Streit unter Eltern hat am Mittwochabend (19. März) beim E-Jugend-Spiel zwischen GS Cappenberg und TSC Hamm III dazu geführt, dass der Schiedsrichter das Fußballspiel abbrechen musste. Am Spielfeldrand soll sich eine Eskalation unter den Eltern der Nachwuchskicker entwickelt haben. Was genau den Ausschlag dafür gab, ist noch unklar. Das Spiel soll hitzig gewesen sein, heißt es von Cappenberger und Hammer Seite.
E-Jugend: Eltern sorgen für Spielabbruch
Nach dem Spiel wurde die Kreispolizeibehörde Coesfeld zu der Sportanlage gerufen. Als der Streifenwagen ankam, hatte sich der Eltern-Zoff aber schon erledigt. Wegen einer Rangelei und einer angeblichen Schusswaffe wurde die Polizei gerufen. Die Polizei habe aber keine Hinweise auf eine Straftat festgestellt, sagt Sprecher Sascha Kappel im Gespräch mit der Redaktion. Eine Anzeige wurde auch nicht aufgenommen.
Intern wollen sie bei GS Cappenberg den Vorfall aufarbeiten, wie Andreas Flechtner, Vizepräsident der Junioren, sagt. Selbst war er bei dem Spiel nicht vor Ort, am Samstag wolle er sich mit beteiligten Eltern und den Jugendtrainern über dazu unterhalten.
Gegenüber dem Staffelleiter haben die Cappenberger eine schriftliche Stellungnahme angekündigt. Mehr Details gibt der Klub am Tag nach dem Spiel nicht bekannt und verweist auf das laufende Verfahren.
Polizeieinsatz bei GS Cappenberg
Einer, der etwas mehr Auskunft zu dem Spiel gibt, ist Joussef Chamlali, Jugendleiter des TSC Hamm. Er war zwar auch nicht vor Ort, aber sein neunjähriger Sohn stand bei dem Spiel auf dem Feld. „Ich bin erschrocken darüber, was ich von einigen Eltern gehört habe. Mein Kind ist nach dem Spiel mit Bauchschmerzen ins Bett gegangen. Das geht mir sehr nah.“
Elternteile hätten demnach immer wieder ins Spiel reingerufen und sich gegenseitig provoziert. Die Trainer beider Teams sollen versucht haben, deeskalierend zu wirken, was ihnen aber offenkundig nicht gelang.
Wie sich der Vorfall genau zugetragen hat, ist unklar. Fest steht: Es gibt keine Verletzten und keine Strafanzeige. Es steht laut übereinstimmenden Aussagen nur die Darstellung, dass ein Spiel von Neun- und Zehnjährigen abgebrochen werden musste, weil sich die Eltern der Kinder gegenseitig beleidigten und das Spiel massiv störten.