Last-Minute-Zugang bei der SG Selm: Paul Ulrich verlässt den SV Südkirchen unmittelbar vor Ende der Wechselfrist und kehrt zurück zur SG Selm. Das gaben Verein und Spieler bekannt. Der endgültige Entschluss kam kurzfristig, mit dem Gedanken spielte Ulrich jedoch schon länger. Ein familiärer Grund hat den Innenverteidiger letztlich zur Rückkehr bewegt.
Paul Ulrich kehrt wegen seines Sohns zur SG Selm zurück
Nach nur einem Jahr ist schon wieder Schluss beim SV Südkirchen. Der Innenverteidiger avancierte bei der SG Selm in der Vergangenheit zur internen Vereinslegende. Unter anderem führte er die erste Mannschaft der SGS fünf Jahre lang als Kapitän auf dem Platz. Nach nur zwölf Monaten kehrt er zurück an die alte Wirkungsstätte.
„Der Kontakt war natürlich immer da. Ich war jahrelang in Selm und habe da auch viele Freunde gefunden. Die haben mich natürlich immer wieder wegen eines Wechsels bequatscht und überreden wollen“, erklärt der Defensivspieler. Aber nicht nur die Überzeugungskünste seiner Freunde haben Ulrich zur Rückkehr bewegt.
„Ich habe mich schon länger in Südkirchen gefragt, ob das Sinn ergibt. Mein Sohn fängt jetzt bei den Mini-Kickern der SG Selm an und deswegen wollte ich auch wieder zurück.“ Dass dieser kurzfristige Wechsel anfangs nicht positiv aufgefasst werden würde, wusste der Vater.

Denn: Bereits im Winter gab Ulrich seine Zusage für die kommende Spielzeit. Diese Zusage hatte auch bis zum letzten Tag Bestand, wie er berichtet. Aber als sich der Innenverteidiger nochmals Gedanken gemacht hat, soll es „Klick“ gemacht haben.
Ulrich berichtet: „Südkirchen hat es verstanden. Zufrieden waren die natürlich nicht.“ Der Vorstand und das Trainerteam waren enttäuscht von der kurzfristigen Abmeldung des Verteidigers. „Ich kann das alles verstehen, wirklich. Wenn man am letzten Tag so eine Abmeldung bekommt, das war mir auch unangenehm“, gibt er zu.
Dennoch haben die Verantwortlichen in Südkirchen dem Wechsel, ohne zu zögern, stattgegeben und dem 32-Jährigen keine Steine in den Weg gelegt. „Südkirchen ist ein geiler Verein und die haben sich super verhalten. Ich bin ihnen dafür sehr dankbar und blicke auf zwölf schöne Monate zurück.“
Paul Ulrich will um den Aufstieg spielen
Auch wenn der Defensiv-Akteur bereits nach einem Jahr zurückkehrt, bringt Ulrich sportliche Erwartungen mit. Der Rückkehrer erwartet, oben im Tableau mitzumischen und am ersehnten Aufstieg zu schnuppern. Über seine Rolle im Team ist sich der Routinier bewusst.
„Meine Priorität ist es, dass hinten die Null steht. Das A und O ist für mich, so oft wie möglich zu null zu spielen. Ich weiß natürlich, dass es auch schwer für mich wird wegen meines Alters. Bei den ganzen jungen Spieler muss ich mich auch erstmal wieder durchsetzen. Aber ich hoffe, dass ich mit meiner Erfahrung glänzen kann“, erklärt Ulrich abschließend.