Rund einen Monat ist es her, da verkündete die SG Selm mitten in der laufenden Rückrunde einen Neuzugang: Christos Kessaris verstärkt den Klub aus der Fußball-Kreisliga A. Mittlerweile hat der 26-Jährige auch seine ersten beiden Einsätze gesammelt. Der Mittelfeldspieler stand sowohl gegen die Zweite des SV Herbern (1:4) als auch gegen den SV Bösensell (1:2) für seinen neuen Verein auf dem Feld.
Christos Kessaris fühlt sich bei der SG Selm wohl
„Ich wurde gut aufgenommen“, sagt Kessaris über seine ersten Wochen an neuer Wirkungsstätte. „Ich habe mich hier von Anfang an sehr wohlgefühlt. Fußballerisch ist das ein guter Verein.“
Umso erstaunlicher, dass die SG im Abstiegskampf steckt – auch für Kessaris: „Ich kann das gar nicht verstehen, warum wir so weit unten stehen, aber ich hoffe natürlich, dass wir das ändern. Wenn ich das Training und die Spiele, kann ich das gar nicht nachvollziehen. Es kann nur besser werden.“
Zuletzt spielte Kessaris bei Hellas Wuppertal, ebenfalls wie die SG Selm A-Ligist. Beruflich bedingt zog es ihn nach Selm. „Dann habe ich mich beim Verein vorgestellt und mittrainiert“, erzählt der offensive Mittelfeldspieler. Es passte zwischen Kessaris und der SG. „Es macht mit Spaß. Das ist eine coole Truppe“, sagt der Neuzugang.

Mit dem Team will Kessaris aus dem Tabellenkeller klettern. Zuletzt stimmten die Auftritte der SG überwiegend, die Ergebnisse hingegen nicht. „Wir müssen an uns glauben“, fordert Kessaris. „Wenn mal sieht, wie wir gegen den Zweiten gespielt haben“, verweist der 26-Jährige aufs Spiel gegen Bösensell. „Da haben wir super gekämpft und ein gutes Spiel gemacht. Wenn wir das beibehalten, dann werden wir auch wieder siegen. Und wenn man einmal gewinnt, dann kann man einen Lauf starten.“
Wie es ist, in Abstiegsgefahr zu schweben, weiß Kessaris noch aus seiner Zeit bei Hellas Wuppertal. Auch mit seinem Ex-Klub kämpfte der Neuzugang, der am liebsten als offensiver Mittelfeldspieler eingesetzt wird, gegen den Gang eine Klasse tiefer – etwas, das ein Vorteil sein kann. „Wenn man das mitgemacht hat, ist es besser, als wenn man das nicht kennt“, ist Kessaris überzeugt.
DJK GW Albersloh wartet in der Kreisliga A2
Viele Spieler der SG kennen eher die oberen Tabellenregionen, fanden sich die Selmer in den vergangenen Jahren doch zumeist im oberen Drittel des Tableaus. „Abstiegskampf ist ähnlich schwierig wie Aufstiegskampf“, beschreibt Kessaris. „Der Unterschied ist die Negativität, die man bekämpfen muss. Wenn man das schafft, hat man eine Chance.“
Den Bock kann Selm am kommenden Wochenende gegen DJK GW Albersloh, den Tabellenletzten, umstoßen. Drei Punkte wären ein wichtiger Schritt Richtung Klassenerhalt, von dem Christos Kessaris überzeugt ist, dass dieser gelingt. „Auf jeden Fall“, sagt er, „ich glaube daran.“