
© Sebastian Reith
Neuzugang beim PSV Bork: Er heißt wie ein ehemaliger Bundesliga-Spieler, aber ist noch unbekannt
Fußball
Der PSV Bork konnte seinen ersten Neuzugang verpflichten. Der Neue kommt aus einem ganz anderen Kreis. Der Transfer lief etwas ungewöhnlich ab.
Kurz vor der Bescherung konnte der PSV Bork doch noch ein Geschenk unter den Weihnachtsbaum legen. Am 23. Dezember verkündete der Fußball-B-Ligist seinen ersten Neuzugang. Der Verein kam dabei in etwa wie die Jungfrau zum Kinde zu dem Spieler.
Westermann. Ein Name, der nicht nur im Ruhrgebiet bei Fußball-Fans die Ohren klingeln lässt. Ob wegen seiner fußballerischen Klasse oder weil Heiko Westermann im Internet gehyped wurde, der ehemalige Schalker ist bekannt.
Weder verwandt noch verschwägert ist der Neue vom PSV Bork mit „HW4“. Rene Westermann heißt er und kommt vom SV Körne 83 aus Dortmund. „Er wird nicht so bekannt sein, weil er aus einem ganz anderen Kreis kommt. Er ist ein bisschen unter dem Radar geflogen“, sagt der Sportliche Leiter Martin Klingenberg.

Rene Westermann stößt im Winter zum PSV Bork dazu. © PSV Bork
Aber wie kam der Kontakt zustande, wenn der Spieler in Selm noch nicht bekannt war? „Da wurde es uns relativ leicht gemacht. Der Kontakt kam von ihm aus. Er ist mit seiner Frau nach Bork gezogen und möchte in der Nähe spielen.“
Aber die Konkurrenz für den PSV war groß, umso mehr freut sich Klingenberg, dass es dem Verein gelang, ihn zu verpflichten. „Es ist schön, dass wir auch in Corona-Zeiten einen Spieler von außerhalb für uns begeistern konnten.“
Westermann informierte sich über die Vereine in der Umgebung
Die Vereinsauswahl hat der Neuzugang gewissenhaft getroffen. „Er hat sich Spiele angeguckt, über die Zeitung und soziale Medien informiert und ist unter Corona-Bedingungen mit Sanmi (Ojo, Trainer. Anm. d. Red.) laufen gegangen. Sie waren schnell auf einer Wellenlänge. Er war auch schon bei einer virtuellen Fitnesseinheit der Mannschaft dabei.“
Der 31-Jährige sei laut dem Sportlichen Leiter auf der Außenbahn zuhause. „Aufgrund seiner Zweikampfstärke wahrscheinlich eher defensiv. Dazu ist er laufstark. Sein Spitzname in Körne war ‚Renner‘.“ Obwohl der Spieler auf den Verein zugegangen sei, hätte auf der Position Handlungsbedarf bestanden.
„Im Defensivbereich mussten wir wegen Verletzungen immer mal wieder was umstellen. Deswegen war er ein gefundenes Fressen für uns.“
Bleiben wird es bei dem einen Neuzugang vielleicht nicht, auch wenn sie laut Klingenberg nicht noch einen verpflichten müssten. „Wir befinden uns noch mit einem Spieler in Gesprächen. Aber das wird wohl eher erst im Sommer etwas.“
Hat im Mai 2020 in der für den Lokal-Journalismus aufregenden Corona-Zeit bei Lensing Media das Volontariat begonnen. Kommt aus Bochum und hatte nach drei Jahren Studium in Paderborn Heimweh nach dem Ruhrgebiet. Möchte seit dem 17. Lebensjahr Journalist werden.
