Der Umbruch, der sich im Sommer beim PSV Bork im Sommer vollzieht, ist schon jetzt ein ziemlich großer und wird sogar noch ein Stückchen größer ausfallen, denn es gibt den nächsten Abgang: Zur kommenden Saison wird Kapitän Nils Bauer den A-Ligisten verlassen und sich Westfalia Vinnum anschließen. Damit folgt der Innenverteidiger seinem Ex-Trainer Sanmi in die Kreisliga B.
Nils Bauer verlässt PSV Bork für Westfalia Vinnum
„Eigentlich kann ich nicht genau sagen, wie das gekommen ist. Er und ich sind gut befreundet, unsere Familien treffen sich wegen der Kinder. Wir haben einen guten Draht zueinander, seit ich ihn aus der zweiten Mannschaft geholt haben“, holt Ojo aus. Eigentlich habe Bauer bereits seine Zusage für die neue Saison an der Waltroper Straße gegeben, doch die Wechsel anderer Borker hätten offenbar für ein Umdenken gesorgt. Als Beispiele nennt Ojo Christian Voßschmidt und Kevin Marquardt. „Da hat er dann geliebäugelt, nach Vinnum zu kommen“, so der neue Westfalia-Coach.
Dabei war es Ojo wichtig zu betonen, selbst nicht um Bauer geworben zu haben. „Ich gehe die Leute nicht offensiv an“, so der Trainer. „Das wäre unfair gegenüber dem Verein und Nici (Nicolas Reimann, Sportlicher Leiter des PSV Bork). Wenn aber jemand kommt und ich sage, er soll wegbleiben, dann wäre ich mit dem Hammer gekämmt. Wenn ein Signal kommt, dann mache ich keinen Hehl daraus, dass man bei mir offene Türen einrennt.“

Dennoch kam der Wechsel am Ende etwas überraschend, immerhin gehört Bauer zu den Urgesteinen beim PSV. „Ich weiß nicht, wie viele Jahre es sind, lass es 120 sein“, sagt Ojo lachend. „Dass er an seinem sportlichen Lebensende wechselt, war sicher nicht so gedacht. Das ist ihm sicher schwergefallen, aber das ist sicher wegen seiner alten Freunde. Da hat er mehr Spaß in Vinnum als in Bork.“
Westfalia Vinnum bekommt Erfahrung dazu
Mit Bauer erhält die Westfalia in jedem Fall einen erfahrenen Spieler – ein Umstand, der de Vinnumer weiterbringen dürfte. „Definitiv“, bestätigt Ojo, „nicht nur menschlich, sondern auch sportlich.“ Der Trainer betonte aber, dass Bauer an neuer Wirkungsstätte wohl nicht die Kapitänsrolle übernehmen werde. „Das war auch ein Grund, warum er sich den Wechsel vorstellen konnte. Er war ja ziemlich lange verantwortlich und will jetzt etwas mehr Ruhe haben. Aber wenn du älter bist, hast du automatisch mehr Verantwortung. Das will er aber nicht in der Rolle des Kapitäns.“
Schlussendlich verfolgt Ojo dann noch ein durchaus kurioses Ziel mit seinem Innenverteidiger. „Seitdem ich ihn damals hochgezogen habe, hat er unter meiner Führung nicht ein Tor erzielt“, erzählt der Coach lachend, „umso schöner, dass ich jetzt noch einmal die Chance bekomme.“