Fußball-Pause an Karneval? In Westfalen? Warum, werden sich vielleicht einige fragen. Und natürlich stimmt es, dass die Hochburgen der Narren und Jecken sicher eher Richtung Rhein statt an Lippe, Ruhr und Hellweg verortet werden. Während im Rheinischen an diesem Wochenende Amateurfußball undenkbar ist, wäre es in Westfalen vielleicht sogar möglich. Aber genau hier liegt der Hund begraben.
Kommentar: Amateurfußball an Karneval ist falsch
Denn während man sich in Köln, Düsseldorf und sonstwo, wo an diesem Wochenende das närrische Volk das Sagen hat, darin einig ist, dass das Jeckentum über allem steht, gehen die Meinungen in Westfalen darüber auseinander.
Denn auch in Westfalen wird es Spielerinnen und Spieler geben, die Karneval –immerhin ein Ereignis, das nicht alltäglich ist – feiern wollen und ihren Teams bei anstehenden Spielen fehlen könnten. Verübeln kann man das ihnen nicht, immerhin befinden wir uns im Amateurbereich – und das zu großen Teilen im unbezahlten.
Was ist mit den heimischen Hochburgen?
Die ganz simple Folge: Es werden Spieler fehlen und darunter sind sicher auch Leistungsträger. Das kann zu einem unfairen Gefälle führen und letzten Endes dazu, dass im Extremfall der Wettbewerb verzerrt wird.
Davon abgesehen, es ist nicht so, dass es nicht auch in unserer Region Karnevals-Hochburgen gibt, wo die Feierlichkeiten in der Intensität derer am Rhein in nichts nachsteht. Hier ist ohnehin nicht an Amateurfußball zu denken. Hier wären Spielabsagen vorprogrammiert. Das kann nicht im Sinne der Aktiven, des Publikums oder der Karnevalisten sein.
Am Ende wird man es niemals allen gerecht machen können. Die Lösung, die dem am nächsten kommt, ist eine Pause des Spielbetriebs – zumal so eine Saison ja noch lange geht. Lasst den Jecken ihren Spaß, verzerrt nicht unnötig den Wettbewerb bei den Amateuren und behaltet einfach die Pause bei: Es ist gut so, wie es ist.
