Bei Spielen mit Beteiligung des PSV Bork fielen 2020 viele Tore - auch dank Christian Voßschmidt.

© Sebastian Reith

Jahresbilanz: Beim PSV Bork scheint endlich Ruhe einzukehren

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In unserer Jahresbilanz-Reihe schauen wir uns das gesamte Kalenderjahr der heimischen Teams an. Auch, wenn nur knapp fünf Monate Fußball gespielt wurde, hatte 2020 Einiges zu bieten.

Bork

, 02.01.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Kaum eine Mannschaft hat so wenige Pflichtspiele im Jahr 2020 bestritten wie der PSV Bork. Und nur wenige Begegnungen sind so unterhaltsam, wenn der Fußball-B-Ligist auf dem Feld steht - zumindest wenn man das an der Anzahl der gefallenen Tore misst.

Acht Pflichtspiele bestritt der PSV in diesem Jahr. Ganze 44 Treffer fielen in den Partien mit Borker Beteiligung. Statistisch gesehen sind das pro Spiel 4,5 Treffer. Wenn der PSV Bork 2020 auf dem Feld steht, geht es also durchaus turbulent zur Sache.

Marco Logemann verlässt den PSV Bork

Zu Beginn des Jahres war der Erfolg der Mannschaft von der Waltroper Straße allerdings überschaubar. In den zwei Spielen bis zum Saisonabbruch sprang nichts Zählbares für das Team des damaligen Trainer Marco Logemann heraus.

Logemann verließ zum Saisonende den Verein - sportliche Leistungen waren aber nicht der Grund für das Ausscheiden des Trainers. Logemann ging aus beruflichen Gründen. Im Umfeld war ansonsten zu hören, dass Logemann hohes Standing genoss und sein Abgang bedauert wurde.

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Verantwortlich für die Mannschaft seit dieser Saison ist nun Spielertrainer Sanmi Ojo. Gleich neun neue Spieler sollen in dieser Spielzeit helfen, das Vorjahresergebnis (Platz neun) zu übertreffen. Eine genaue Zielvorgabe machte der PSV nicht. Ojo sagte zwar, dass sein Team für die Kreisliga B hohes Potenzial habe, betonte aber: „Unser größtes Saisonziel ist es, eine Mannschaft zu haben, die auch wieder eine Mannschaft ist.“

Nur ein Abgang, dafür ein Neuer

Dieses Ziel dürfte der PSV Bork bereits jetzt erreicht haben - selbst wenn das Team bedingt durch den Sport-Lockdown im politischen Kreis Unna und später den Gesamt-Lockdown lediglich fünf Meisterschafts- und ein Pokalspiel absolvierte. Klarer Beleg dafür ist die frühzeitige Entscheidung des Vereins, die Zusammenarbeit mit dem Trainerteam fortzusetzen und die Tatsache, dass fast die gesamte Mannschaft dem Verein auch in der kommenden Saison die Treue halten wird. Kontinuität steht wieder im Vordergrund bei den Borkern.

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Stand jetzt wird lediglich Pascal Zander den Verein verlassen, der ins Sauerland gezogen ist, dem PSV aber in der Rückrunde noch zur Verfügung steht. Kurz Weihnachten gab der Verein bekannt, Rene Westermann für sich gewonnen zu haben.

PSV Bork sucht noch die Konstanz

Ohne eine gute Teamchemie ist gemeinsamer Erfolg kaum möglich. Diese scheint beim PSV nun wieder da zu sein. In Zukunft gilt es allerdings, mehr Konstanz in die eigenen Leistungen zu bringen. In den sechs Pflichtspielen seit Saisonbeginn gab es für den PSV drei Siege und drei Niederlagen (eine davon im Pokal).

Bekommt der PSV sein Potenzial auf den Platz, könnte es vielleicht auch für einen der ganz vorderen Plätze reichen - vielleicht nicht in dieser Saison, aber sicherlich in der näheren Zukunft. Am Zusammenhalt innerhalb des Vereins und der Mannschaft sollte es jedenfalls nicht scheitern.