Heavy Kickers beim PSV Bork Mittlerweile hat das Team einen speziellen Ausrüster

Heavy Kickers in Bork: Mittlerweile hat das Team einen speziellen Ausrüster
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Seit mittlerweile vier Jahren gibt es die Heavy Kickers beim PSV Bork. Hinter dem Projekt steht Mike Kraus. Er möchte übergewichtigen Menschen die Möglichkeit geben, wieder Fußball zu spielen und sich zu bewegen. Das Projekt ist mittlerweile sogar über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt und gab kürzlich eine Kooperation mit einem ähnlichen Projekt aus Schottland bekannt.

Seit vergangenem Jahr spielen die Heavy Kickers sogar in einer eigenen Liga mit insgesamt sechs Mannschaften. Eine neue Mannschaft kommt nächste Saison dazu.

„Im August beginnt die Rückrunde, wir sind aktuell sechs Mannschaften. Es ist die erste Übergewichtigen-Fußballliga“, sagt Kraus. Er möchte auch andere Vereine darauf aufmerksam machen und ihnen bei der Organisation einer solchen Mannschaft unter die Arme greifen. „Wir möchten mit der Liga auch Aufmerksamkeit für das Projekt bekommen, sodass andere Vereine Lust bekommen, da mitzumachen. Es gibt auch Interessierte da draußen, die Lust haben, das umzusetzen“, erzählt er, „Wir wollen da keinen alleine lassen. Wir haben ja jetzt auch die Erfahrung gemacht, wie es funktioniert.“

Dabei sei es „kein Hexenwerk“, eine solche Mannschaft auf die Beine zu stellen. „Das fängt damit an, einfach mal zu erklären, worum es geht bis dahin, dass man auch weiß, wo man später dann die Trikots herbekommt“, führt er aus. Denn das ist in so einer Mannschaft oft gar nicht so einfach.

Spezieller Ausrüster

Für viele der Spieler bei den Heavy Kickers sind die normalen Trikots zu klein. „Wir haben einen Ausstatter, der die Größen produziert, die wir brauchen“, sagt Kraus. Denn die herkömmlichen Ausstatter haben oft nicht die passenden Trikots. Das Design der Jerseys leide jedoch nicht darunter, wie Kraus sagt.

„Für uns ist das natürlich am einfachsten, weil wenn jemand kommt, der etwa 140 Kilo hat, der passt nicht in das Standard-Trikot von beispielsweise Puma, Adidas oder Jako. Das funktioniert nicht“, erklärt Kraus.

Auch wenn die Heavy Kickers mittlerweile in einer eigenen Liga spielen, geht es laut Kraus nicht primär um den Wettbewerb, sondern um die Gesundheit. „Im Prinzip besteht die Mannschaft aus Leuten, die früher vielleicht mal Fußball gespielt haben und dann aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen aufgehört haben. Die Idee isst es, diese Leute wieder von der Couch zu holen“, erklärt der Heavy Kickers-Gründer das Prinzip.

Dabei sollen die Spieler keinen Druck beim Kicken verspüren. „Wichtig ist es, dass wir in der Gemeinschaft in Bewegung kommen und dass sich alle wohlfühlen. Wir wollen im Prinzip Fußball spielen ohne Druck und ohne falschen Ehrgeiz“, so Kraus. Auch der Spaß soll bei den Spielern nicht zu kurz kommen, vor allem aber die Bewegung sei für die Kicker wichtig.

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