Das Kellerduell zwischen den Fußball-A-Ligisten GS Cappenberg und SV Langschede hatte einiges zu bieten. Insgesamt wechselte die Führung dreimal, zudem gab es ein Wembley-Tor, ein Eigentor und ein Lucky Punch Sekunden vor dem Schlusspfiff.
Kreisliga A2 Unna-Hamm
GS Cappenberg – SV Langschede
4:3 (2:1)
Die Partie begann mit einem Paukenschlag für die Gäste. GSCs Jonas Osterkemper brachte in der zweiten Minute eine Flanke von links auf den langen Pfosten. Jan Steinkamp legte den Ball per Kopf in die Mitte und dort verwandelte Lars Bußkamp zur frühen Führung. „Die Flanke haben wir nicht gut verteidigt und so sind wir mal wieder früh in Rückstand geraten und anschließend überhaupt nicht in die Partie gekommen,“ sagte Langschedes Coach Arndt Kempel.
Auch der zweite Treffer von Bußkamp in der 32. Minute fiel nach einer Flanke, diesmal über die rechte Seite. „In der ersten Hälfte gehörte die Partie uns, wir haben es nur verpasst, ein drittes Tor nachzulegen“, merkte GSC-Coach Thomas Gebhardt an. „Langschede kam ein einziges Mal vor unser Tor und hat direkt getroffen. Das ist auch irgendwie typisch für unser Spiel“, so Gebhardt.

Den Anschluss erzielte Gunnal Chandikok in der Nachspielzeit der ersten Hälfte (45.+2). „Wir haben uns klar gemacht, dass wir ein anderes Gesicht zeigen müssen“, erklärte Kempel. Im zweiten Abschnitt war es seine Mannschaft, die Nadelstiche setzte und dafür belohnt wurde. Ein Eigentor von Tom Zentgraf (68.) sowie Marvin Weistropp (76.) drehten die Partie zugunsten des SVL.
„Bei allen drei Gegentoren standen wir schlecht und haben durch Unaufmerksamkeiten Langschede eingeladen. Glücklicherweise haben die Jungs dann Moral gezeigt und wir hatten das Spielglück auf unserer Seite“, so der Cappenberger-Coach.
Wembley-Tor und Lucky Punch
Die Führung für die Gäste hielt allerdings nur zwei Minuten, denn David Eichmanns verwandelte eine Ecke direkt ins Tor – oder auch nicht? Das Netz wackelte, Cappenberger Jubel und Proteste der SV-Spieler. Schiedsrichter Mhmoud Zakrio zeigte auf den Mittelpunkt, doch ob der Ball hinter der Linie war, wusste keiner so wirklich. „Der Schiri hat so entschieden und das müssen wir akzeptieren“, kommentierte Kempel die Szene. Auch Gebhard habe nicht gesehen, ob der Ball im Tor war.
Es wurde allerdings noch bitterer für den SV Langschede. In der vierten Minute der Nachspielzeit köpfte Steinkamp einen Eichmanns-Freistoß über die Linie, der anschließende Jubel über den Lucky Punch kannte keine Grenze, die Partie wurde nicht mehr angepfiffen. Gebhardt fand lobende Worte: „Ein wichtiger Sieg im Kampf gegen den Abstieg, Respekt an die Mannschaft.“
GSC: Wiegel – Bregenhorn, Egert, Schulze Twenhöven, Steinkamp, L. Bußkamp, Y. Harhoff, Osterkemper (76. Eichmanns), Stiens, Zentgraf (90.+4 N. Bußkamp)
SVL: Folcz – Emde, Chandikok (85. Jordan), Kirstein, Wilke, Büscher, Karbe, Brewedell, Weistropp, Gruda (59. Mai), Seeling (90. Zadach)
Tore: 1:0 L. Bußkamp (2.), 2:0 L. Bußkamp (32.) 2:1 Chandikok (45.+2), 2:2 Zentgraf (68./Eigentor), 2:3 Weistropp (76.), 3:3 Eichmanns (78.), 4:3 Steinkamp (90.+4)