GS Cappenberg siegt spät gegen Westfalia Wethmar Doppelpacker wird zum Derby-Helden

GS Cappenberg siegt spät gegen Westfalia Wethmar: Doppelpacker wird zum Derby-Helden
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Freud und Leid liegen nach dem Derby zwischen GS Cappenberg und Westfalia Wethmar ganz nah beieinander. Während die Hausherren sich ausgiebig über den Erfolg freuen, ist die Enttäuschung bei den Gästen groß. Ein großer Kampf mit rund 75-minütiger Unterzahl wird nicht belohnt – zumal die Entscheidung im Duell der beiden Fußball-A-Kreisligisten kurz vor Abpfiff fällt.

Kreisliga A2 Unna-Hamm

GS Cappenberg – TuS Westfalia Wethmar 2:1 (1:0)

Im Duell Dritter gegen Vierter taten sich beide Mannschaften zu Beginn der Partie schwer. Bis auf Halbchancen auf beiden Seiten geschah in den ersten 15 Minuten des Spiels kaum etwas. Das änderte sich allerdings in der 17. Spielminute: Wethmars Laurin Stauch sah nach Notbremse die Rote Karte. Nach langem Ball spielte Jan Steinkamp den Ball vor Gästekeeper Niklas Dvorak auf Conner Schönfelder quer. Dieser war dann nur noch per Foulspiel durch Stauch zu stoppen.

„Der Platzverweis tat uns in der Folge nicht gut. Wir haben keine Sicherheit ins Spiel bekommen“, haderte der heutige GSC-Coach Daniel Schmucker – Thomas Gebhardt war urlaubsbedingt nicht anwesend. Auch Westfalia-Co-Trainer Jonas Osterholz fand, dass seinem Team die Unterzahl besser tat: „Wir sind nicht gut in die Partie gekommen. Nach dem Platzverweis haben wir immer besser ins Spiel gefunden und Cappenberg gut beschäftigt.“

Traumtor bringt GS Cappenberg in Führung

Den nächsten Nackenschlag für die Gäste gab es in der 35. Minute. Conner Schönfelder, der in der Jugend für beide Teams spielte, jagte die Kugel aus 30 Metern in den linken Winkel. Aber auch die Führung brachte den Gastgebern keine Sicherheit, ganz im Gegenteil. „Nach dem Rückstand haben wir unsere beste Phase der ersten Halbzeit gehabt. Auch, weil wir taktische Wechsel vorgenommen haben. Leider fehlte uns die Präzision im Abschluss“, so Osterholz. Für Cappenberg hielt Fabian Panne die Halbzeitführung fest.

Zuschauer am Spielfeldrand.
Das Derby zwischen GS Cappenberg und Westfalia Wethmar zog zahlreiche Zuschauer auf die Sportanlage in Cappenberg. © Jura Weitzel

Nach Wiederanpfiff hatten die Grün-Schwarzen ihre beste Phase der Partie. Allerdings verpasste Schönfelder zweimal im direkten Duell gegen Dvorak die Vorentscheidung. „Da hätten wir den Sack zu machen können. So bleibt Wethmar im Spiel und wir machen es unnötig spannend“, merkte Schmucker an. Wie schon im ersten Durchgang wurde Wethmar mit fortschreitender Spielzeit immer besser, belohnte sich in der 79. Minute mit dem Ausgleich durch Oskar Koert. „Wir haben die Druckphase von Cappenberg gut überstanden und anschließend selber Druck ausgeübt. Vielleicht haben wir nach dem Ausgleich auch zu viel gewollt und die Defensive zu sehr vernachlässigt“, haderte Osterholz.

Siegtreffer fällt in der Nachspielzeit

Es waren die Gäste, die sichtlich mehr für den Sieg investierten. Am Ende jubelte dennoch das Heimteam. Schönfelder war nach einem Konter nur noch mit einem Foulspiel im Strafraum zu stoppen: Elfmeter für Cappenberg. Der Youngster nahm sich der Sache an und verwandelte zum viel umjubelten Siegtreffer. „Das Ergebnis stimmt, über die Art und Weise können wir diskutieren. Wir haben nicht unser Spiel durchgezogen und es uns dadurch ungemein schwer gemacht“, zog Schmucker als Fazit. Sein Gegenüber Osterholz sagte abschließend: „Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat alles gegeben und bis zum Ende gekämpft. Leider hat uns das nötige Glück gefehlt.“

GSC: Panne – Bregenhorn, Schulze Twenhöven, Schönfelder, Schulze Weiling (71. Flechtner), Steinkamp (79. Klimecki), Osterkemper (82. Schade), Stommer, Lunemann (87. Michelt), Stiens, Walnsch (71. Zentgraf)

TWW: Dvorak – Stauch, Koert, Neuhäuser (40. Kowalski), Meier (82. Stüwe), Allefeld (85. Siebert), Cirkel (69. Richter), Neutzner, Beling, Hennes (75. Schmitt), Kösling

Tore: 1:0 Schönfelder (35.), 1:1 Koert (79.), 2:1 Schönfelder (90.+1/Foulelfmeter)

Rote Karte: Stauch (17./Notbremse)