GS Cappenberg schlägt SV Langschede knapp Drei Platzverweise und eine Rudelbildung

Rote Karten und Rudelbildung bei GS Cappenberg gegen SV Langschede
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Der Frust hatte sich in den letzten Minuten der A-Liga-Partie bereits angestaut, doch ein solches Ende hätte niemand gebraucht. In einem knappen Duell besiegte GS Cappenberg den SV Langschede mit 2:1. Während die zweite Hälfte ohne Tore blieb, sorgte sie dennoch für reichlich Ärger – vor allem bei GSC-Trainer Thomas Gebhardt.

Kreisliga A2 Unna-Hamm

GS Cappenberg – SV Langschede 2:1 (2:1)

Nach Abpfiff der hitzigen Partie kam es zu einer Rudelbildung, bei der einige Spieler von ihren Mitspielern zurückgehalten werden mussten. SVL-Spieler Abdoulaye Sow eilte ebenfalls herbei und zielte mit seiner Hand ins Gesicht eines GSC-Spielers. Schiedsrichter Erkan Bostanci griff ein und trennte beide Mannschaften. Für sein Verhalten sah Sow die Rote Karte.

Dabei verlief die Partie zunächst ruhig. In den ersten 30 Minuten präsentierte sich das Gastgeber-Team stark. „Bis zur 30. Minute war ich sehr zufrieden. Wir haben den Gegner an die Wand gespielt, gute Dreiecke gebildet und sind sehr gut über die Außen und durch die Ketten gekommen“, erklärte GSC-Coach Gebhardt. Durch Julien Brehorst, der einen quer gelegten Ball ins Netz schoss, ging das Team in Führung (17.).

GS Cappenberg erhöht nach der Führung

„Das war sicherlich nicht unsere beste Leistung“, berichtete SVL-Trainer Dirk Bläsing. „Wir haben dem Gegner zweimal in die Karten – beziehungsweise vor die Füße – gespielt.“ Durch Justin Schulze Weiling erhöhte Cappenberg auf 2:0 (22.). Doch die Freude währte nicht lange: Bünyamin Bormann legte den Ball quer auf Marvin Weistropp, der den Anschlusstreffer erzielte (29.).

„Das war echt ein Knicker-Tor, das wir da bekommen haben. Wir haben den Fokus verloren und mit mehreren Fehlern haben wir den Gegner zum Tor eingeladen“, beschreibt Gebhardt den Gegentreffer. Von da an fiel es den Grün-Schwarzen zunehmend schwerer, gefährlich vor das Tor zu kommen. „Das Team wusste, welche Fehler wir gemacht haben, und hat sich in der zweiten Halbzeit zusammengerissen und wieder konzentriert“, erzählte SVL-Trainer Bläsing.

Phillip Schulze Twenhöven im Zweikampf.
Phillip Schulze Twenhöven (l.), Kapitän von GS Cappenberg, sah in der 85. Minute die Gelb-Rote Karte. © Jura Weitzel

Trotz Unterzahl nach einer Gelb-Roten Karte wegen wiederholten Foulspiels gegen Rinor Halitai (54.) versuchte der SVL, den Ausgleich zu erzielen. Cappenberg hingegen nutzte die Überzahl nicht aus. „Wir haben ganz, ganz schlecht nach vorne gespielt und dementsprechend das Spiel offen gelassen“, berichtete Gebhardt. „Wir wollten natürlich unbedingt noch ein Tor erzielen. Es ist sehr ärgerlich, dass wir aus vier so guten Torgelegenheiten nicht einmal treffen konnten“, sagte Bläsing.

SV Langschede spielt auf den Ausgleich

Am Ende wurde die Partie noch einmal hitzig. GSC-Kapitän Phillip Schulze Twenhöven sah Gelb-Rot (85.), und Schiedsrichter Erkan Bostanci musste in den letzten Minuten mehrfach eingreifen. „Der Gegner wusste plötzlich: Verdammt, die sind gefährlich, und uns kann auch noch etwas passieren. Dann passiert so etwas“, erklärte der SVL-Coach. „Ich finde die Reaktion des Schiedsrichters mit den vielen Karten überzogen.“

Auch GSC-Trainer Gebhardt kritisierte den Spielverlauf: „Dadurch, dass der Schiedsrichter in den letzten zehn Minuten viel Unruhe reingebracht hat, ist das Ganze am Ende eskaliert – was mir überhaupt nicht passt, von beiden Seiten. Auch unsere Spieler müssen sich da besser verhalten.“ Trotzdem endete die Partie mit einem 2:1.

GSC: Panne – Bregenhorn, Schulze Twenhöven, Brehorst, Schulze Weiling (61. Flechtner), Steinkamp, Bußkamp, Schade (76. Lampkowski), Stommer, Lunemann, Stiens

SVL: Hillebrand – Szameitat, Kirstein, Bormann, Rausch (70. Müller), Mai, Karbe (77. Römelt), Walden (46. Halitai), Weistropp (61. Sow), Seeling, Tagizadeh (77. Fuhrmann)

Tore: 1:0 Brehorst (17.), 2:0 Schulze Weiling (22.), 2:1 Weistropp (29.)

Gelb-Rote Karten: Halitai (54./Foulspiel), Schulze Twenhöven (85./Foulspiel)

Rote Karte: Sow (90.+2/Tätlichkeit)