Fabrice Pestinger (l.) und GS Cappenberg gewannen gegen BR Billmerich und erreichten so die Relegation.

Fabrice Pestinger (l.) und GS Cappenberg gewannen gegen BR Billmerich und erreichten so die Relegation. © Weitzel

GS Cappenberg rettet sich am letzten Spieltag – „Eigentlich waren wir schon abgestiegen“

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Mit einer starken Leistung gegen BR Billmerich rettete sich GS Cappenberg doch noch in die Relegation und trifft nun am kommenden Sonntag auf den VfK Weddinghofen. Das passt nicht allen so richtig.

Cappenberg

, 08.06.2022, 04:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wer nach dem Kreisligaspiel zwischen GS Cappenberg und BR Billmerich am Pfingstmontag über den Sportplatz am Kohuesholz wanderte, konnte zwei verschiedene Arten von Fußballern entdecken. Die einen freuten sich über den Meistertitel der zweiten Mannschaft und die erreichte Relegation der Ersten. Die anderen grübelten wegen der Derbyniederlage (0:1 gegen den PSV Bork) oder auch wegen der Extrarunde, die GSC jetzt doch drehen muss.

Denn klar, einerseits war es aus sportlicher Sicht ein super Tag für die Cappenberger. Dass die Relegation überhaupt noch erreicht wurde, war vor einigen Wochen alles andere als erwartbar. Und andererseits ist der Klassenerhalt eben doch noch nicht gesichert, es steht noch das schwierige Spiel gegen den VfK Weddinghofen an.

„Doch, es ist schon ein Erfolg“, sagte Fabrice Pestinger nach dem Duell. Er hatte GSC am Montag als Kapitän auf das Feld und auch zum 3:1-Sieg geführt, war danach aber einer derjenigen, die eben nicht zur großen Feierei aufbrachen. „Wir hatten eigentlich gar keine Chance mehr, waren schon abgestiegen und mussten auf andere Mannschaften hoffen. Und jetzt freuen wir uns, dass wir es in die Relegation geschafft haben.“

Fabrice Pestinger (l.) führte sein Team als Kapitän am Pfingstmontag in die Relegation.

Fabrice Pestinger (l.) führte sein Team als Kapitän am Pfingstmontag in die Relegation. © Jura Weitzel

Aber auch hier war schnell zu merken, dass die ganz große Euphorie noch nicht da war. Schließlich hätte es sogar der direkte Klassenerhalt sein können, hätte Kaiserau II parallel nicht plötzlich in den letzten Minuten noch einen 0:2-Rückstand zu einem Unentschieden gedreht. Als GSC-Trainer Markus Schnatmann das erfuhr, schlug er auch erstmal die Hände vor seinem Gesicht zusammen.

„Ich hatte den Jungs in der Halbzeit die Spielstände mitgegeben“, erklärte er später. Da stand es allerdings noch 2:1 für den SSV Mühlhausen II und Cappenberg wäre bei einem Sieg sogar direkt gerettet gewesen. „Ein paar von uns wussten schon, wie es auf den anderen Plätzen steht, aber ich habe es nicht mitbekommen und wollte mich auf mein Spiel konzentrieren“, so Kapitän Pestinger.

GS Cappenberg bedankt sich bei der Zweiten

Wenigstens verlor der VfL Kamen II aber sein Duell und so steht die Relegation eben doch irgendwie als Erfolg zu Buche. „Das haben wir natürlich vor allem der Unterstützung aus der Zweiten zu verdanken. Die Jungs haben echt in den Spielen bei uns ein Feuerwerk abgefackelt. Da kann man nur Danke sagen“, freut sich der Cappenberger, der auch genau weiß, wieso es mit B-Liga-Spielern, die höchst souverän Meister wurden, so gut geklappt hat.

„Man hat ja gesehen, dass die alle eine fußballerische Qualität haben, die locker für die Kreisliga A reicht. Und dazu sind das auch einfach menschlich geile Typen“, sagt Pestinger, während eben diese „geilen Typen“ im Hintergrund den Song „We are the Champions“ von „Queen“ anstimmten. „Die fahren jetzt auch alle direkt nach Malle, viel Spaß“, wünscht der Kapitän seinen Mitspielern.

GS Cappenberg steht vor der Relegation gegen den VfK Weddinghofen

Bis Freitag ist der Großteil der Cappenberger unterwegs, zwei Tage später geht es dann ins entscheidende Relegationsspiel mit dem VfK Weddinghofen. „Eigentlich passt uns das Spiel überhaupt nicht“, sagt Trainer Schnatmann auch deshalb. „Wir können gar nicht einschätzen, wie es dann bei uns aussieht. Irgendwie ist das alles suboptimal.“