GS Cappenberg verpasst Sprung an Tabellenspitze Acht-Tore-Spektakel gegen FC Overberge

GS Cappenberg verpasst Sprung an Tabellenspitze: Acht-Tore-Spektakel gegen FC Overberge
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Acht Tore bekamen die Zuschauer beim Duell des GS Cappenberg mit dem FC Overberge am Sonntag zu sehen. Mit 4:4 trennten sich die beiden Teams nach einem turbulenten Spiel.

Kreisliga A2 Unna-Hamm
GS Cappenberg – FC Overberge 4:4 (1:3)
Im Fokus stand aber vor allem der Schiedsrichter. „Der Schiri hat den Gegner heute am Leben gehalten. Wir waren klar die bessere Mannschaft. Wir haben uns selbst wieder nicht belohnt, auch in der zweiten Halbzeit. Am Ende ärgern wir uns über den Schiri, aber am Ende müssen wir die Tore schießen. Und dann ist Cappenberg weg. Mehr kann ich nicht darüber sagen“, ärgerte sich Overberges Trainer Marlon van der Sander über den Unparteiischen und über die Chancenverwertung seiner Mannschaft.

FC Overberge dreht Spiel in erster Halbzeit

In Führung ging nach rund zehn Minuten Cappenberg. Lars Bußkamp versenkte den Ball nach Vorlage von Yannick Harhoff zum 1:0. Laut van der Sander habe sich der Cappenberger aber im Abseits aufgehalten. In der Folge ließ Overberge aber die Muskeln spielen.

Innerhalb von fünf Minuten drehte Yaser Belhan das Spiel zugunsten des FCO. Bei zwei Abstaubern war er zur Stelle. Mit dem 1:1 war wiederum GSC-Coach Thomas Gebhardt nicht einverstanden, der den Torschützen beim Nachsetzen in der verbotenen Zone wähnte. Sven Steffen war es dann, der zehn Minuten vor der Pause auf 3:1 stellte.

Bregenhorn schirmt den Ball ab.
Till Bregenhorn (l.) schirmt den Ball vor dem zweifachen Torschützen Belhan ab. © Jura Weitzel

Beide Mannschaften hatten vor der Pause noch Chancen auf weitere Tore, vergaben aber beste Möglichkeiten. „Wenn Overberge uns in der ersten Halbzeit vielleicht das Vierte einschenkt, dann kommen wir auch nicht mehr zurück. Da müssen sie sich ein bisschen über ihre Torausbeute ärgern. Aber ansonsten bin ich natürlich hochzufrieden, wie wir dann jetzt auch zurückgekommen sind“, war Gebhardt glücklich über den Punkt. Denn auch die zweite Halbzeit hatte einen Führungswechsel parat. Conner Schönfelder kam im Strafraum zu Fall und der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt.

GS Cappenberg verliert spät drei Punkte

Marlon van der Sander konnte die Entscheidung des Schiedsrichters nicht fassen: „Für mich war das kein Elfmeter. Ich habe den Schiri gefragt.

Ich weiß nicht, was er gesehen hat. Mein Mann bleibt stehen. Er bekommt den Ball. Der andere fliegt über seine Hüfte. Ich meine, am Ende tut es weh. Es tut einfach weh.“ Und so wie sich Cappenberg in der ersten Halbzeit den Schneid abkaufen ließ, taten es die Gäste ihren Gegnern in der zweiten Hälfte gleich.

Nach einer Ecke legte Bußkamp den Ball am ersten Pfosten mit dem Kopf ins Tor. Beide Teams agierten in dem zunehmend hektischer werdenden Spiel mit offenem Visier. Cappenberg gelang zehn Minuten vor dem Ende der vermeintliche Lucky Punch. Jan Steinkamp verwertete eine Vorlage von Schönfelder. Doch dieses Spiel hatte eine weitere Wendung parat. Tom Zentgraf ging im Strafraum zu ungestüm zu Werke und so ergab sich drei Minuten vor dem Ende die Chance auf den Ausgleich. Steffen verwandelte den Elfmeter zum 4:4, obwohl Fabian Panne die Ecke ahnte.

Marlon van der Sander konnte mit der Leistung seiner Mannschaft leben, aber nicht mit dem Ergebnis: „Wir arbeiten die ganze Woche ganz hart, und drei Tore bekommen die geschenkt. Aber ich bin zufrieden mit meinen Jungs.“ Sein Gegenüber Gebhardt konnte mit dem Punkt besser leben: „Overberge ist schon eine Truppe, die ganz nach oben gehört. Von daher sind wir sehr gut reingekommen. Wir sind dann aber viel zu pomadig. Keine Zweikämpfe geführt, eigentlich genau so, wie du Overberge nicht bespielen musst. Dass sie Platz haben, dass sie aufdrehen können. Von daher bin ich da glücklich, dass wir das noch drehen konnten. Nachher müssen wir aber cleverer sein. Also ich glaube schon, der Punkt ist schon ganz okay.“

GSC: Panne – Bregenhorn, Schulze Twenhöven, Schönfelder, Schulze Weiling (65. Steinkamp), Bußkamp, Harhoff (85. Lunemann), Osterkemper (77. Meier), Stommer, Zentgraf, Stiens

FCO: Münstermann – Buschmann, Gerold (85. Zebrowski), Steffen, Belhan (80. Ay), Schröder, Steinbach, Neugebauer, Gladysch, Helmich, Akdogan

Tore: 1:0 Bußkamp (9.), 1:1 Belhan (18.), 1:2 Belhan (23.), 1:3 Steffen (36.), 2:3 Schulze Weiling (47.), 3:3 Bußkamp (58.), 4:3 Steinkamp (81.) 4:4 Steffen (87.)