PSV Bork hat ein Einstellungsproblem Neuer Trainer äußert deutlichen Appell an die Mannschaft

Christian Voßschmidt richtet deutliche Worte an die Truppe
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Früher als ursprünglich gedacht gehen der PSV Bork und Sanmi Ojo getrennte Wege. Nach der 0:6-Pleite gegen den SV SW Frömern zog Ojo die Reißleine und packte seine Sachen. Ersetzt wird der scheidende Coach durch seinen Co-Trainer Christian Voßschmidt. Der hat schon eine genaue Vorstellung von dem, was sich beim Fußball-A-Ligisten ändern muss, um nicht in Abstiegsängste zu verfallen.

Christian Voßschmidt zeigt Verständnis für Ojo

Den Rücktritt seines Trainerkollegen lässt Voßschmidt nicht kalt: „Ich fand es erstmal unfassbar schade. Wir sind seit fast fünf Jahren zusammen an der Seitenlinie und die Entwicklung, die das alles in der Zeit genommen hat, hat das Ganze hier nicht verdient“, resümiert der Trainer.

Auch für Voßschmidt kam die Nachricht überraschend, wenn auch nicht ganz unerwartet. „Gesagt hat Sanmi es vorher nicht. Man hat aber vorher schon gemerkt, dass es ihm nicht leicht gefallen ist und es ihn sehr mitgenommen hat. Es war erstmal totale Stille und alle waren geschockt“, beschreibt der Coach das Gespräch mit der Mannschaft.

Vor allem die Gesundheit soll unter der Situation gelitten haben. Voßschmidt sagt: „Ich kann das komplett nachvollziehen. Wenn die Gesundheit darunter leidet, dann macht das Ganze auch keinen Sinn mehr.“

Christian Voßschmidt vom PSV Bork hält einen Ball in der Hand.
Christian Voßschmidt rückt beim PSV Bork bis zum Saisonende vom Co- zum Cheftrainer auf. © Henkel

Nun aber will Voßschmidt den Blick wieder nach vorne richten und das Ruder rumreißen. Denn: Tabellarisch sieht es ganz und gar nicht gut aus. Auf Platz zwölf stehend schrumpfte das Polster auf die Abstiegszone nach dem Null-Punkte-Start zuletzt. Zwar sind es noch sieben Punkte Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz, die aktuelle Form lässt aber nicht darauf deuten, dass die Borker den Abstand wieder vergrößern.

Erst am vergangenen Wochenende gab es die eingangs erwähnte 0:6-Pleite gegen den SV SW Frömern. Aber auch schon vorher lief es ganz und gar nicht beim PSV. Den letzten Sieg gab es am 20. Oktober gegen den SV Bausenhaugen (3:1). Nicht mal in der Vorbereitung konnten die Borker ein Spiel für sich entscheiden.

„Ich erwarte von jedem Spieler, das er langsam begreift, in welcher Situation wir uns befinden. Wir müssen schnellstmöglich zu alten Tugenden zurückfinden und Punkte sammeln, egal wie. Die Fehler, die wir machen, müssen wir abstellen und jeder muss das verstanden haben, worum es jetzt geht“, appelliert Voßschmidt.

Probleme mit der Einstellung beim PSV Bork

Sehr viel ändern möchte der neue Cheftrainer aber nicht. „Die Jungs kennen mich jetzt auch schon einige Jahre und in der Zeit, als Sanmi noch Cheftrainer war, habe ich auch schon mal das ein oder andere Training geleitet. Die Jungs wissen also, was sie erwartet“, macht Voßschmidt klar.

Das Ziel ist dabei auch klar, wie der Coach bestätigt: „Wir wollen über dem Strich bleiben. Das ist das, was jetzt zählt. Die Einstellung ist dabei das große Problem. Das zieht sich seit Wochen von vorne bis hinten durch. Daran müssen wir jetzt arbeiten, um wieder in die Spur zu kommen.“