Eine couragierte Leistung (6. April) des PSV Bork wurde am Ende nicht belohnt. In einem Fußballspiel - das beinahe alles zu bieten hatte - durfte die Zweitvertretung des SuS Kaiserau am Ende einen 5:4-Erfolg bejubeln. Mit dabei unter den Torschützen war Routinier Kevin Marquardt. Der 35-Jährige erzielte dabei seinen ersten Treffer seit dem 13. Oktober. Damals hieß der Gegner noch SG Massen II.
Kevin Marquardt trifft nach Einwechslung
Am vergangenen Wochenende traf Marquardt nach einer Einwechslung. „Ich bin erst in der 60. Minute reingekommen und es war ein sehr wildes Spiel - wie so viele in dieser Saison. Die Zuschauer bekommen bei uns immer etwas geboten“, erzählt Marquardt schmunzelnd.
Ein verschossener Elfmeter, eine aufreibende Aufholjagd und ein Last-Minute-Treffer. Nur der Platzverweis fehlte noch in einer denkwürdigen Fußball-A-Liga-Begegnung. „Ich ärgere mich immer noch, dass ich zweimal das 5:4 auf dem Fuß hatte. Das wäre ein riesiger Schritt in Richtung Klassenerhalt gewesen. Da aber momentan sowieso alle Mannschaften unter uns punkten, stehen wir auch nicht da, wo wir eigentlich stehen wollen“, erklärt der Angreifer.
Seinem Gegner Tribut zu zollen, bereitet dem 35-Jährigen keine Probleme: „Kaiserau hat es auch wirklich gut gemacht. Wir konnten den Druck irgendwann nicht mehr auffangen und sie sind bis zum Ende konzentriert geblieben. Wäre das Siel noch eine halbe Stunde länger gegangen, dann wäre es bestimmt 7:7 ausgegangen.“

Für den Stürmer ist es ein bedeutsamer Treffer. Denn: Es ist der erste Treffer seit seiner Rückkehr vom Innenbandriss, der den Stürmer monatelang außer Gefecht setzte. Seither sammelt der Routinier seine Minuten meistens von der Bank heraus. Mit der Rolle als Joker möchte sich der Torjäger aber nicht anfreunden.
„Es ist natürlich nicht einfach, wenn man als Stürmer von der Bank kommt. Man muss direkt funktionieren und hat nur wenig Zeit, sein Tor zu machen. Ich werde in meinem Leben kein Einwechselspieler mehr“, lacht Marquardt. Dass er gegen Kaiserau II als Joker stechen konnte, motiviert ihn nur noch mehr, sich wieder zurück in die Startelf zu kämpfen.
„Mein Anspruch ist es, den Jungs von Anfang an zu helfen“, betont der Offensivspieler und ergänzt: „Mein Sturmkollege macht das aber auch sehr gut.“ Trotzdem hat Marquardt das Ziel, nach überstandener Verletzung zurück zu alter Stärke zu finden. Vor allem in der aktuellen Phase kommt umso mehr auf die Erfahrung des 35-Jährigen an.
Kevin Marquardt: „Klassenerhalt mit dem PSV Bork“
„Ich muss sagen, dass ich zum ersten Mal gegen den Abstieg spiele. Das ist für uns alle eine unbefriedigende Situation und wir müssen - egal wie - die Punkte holen. Da können auch dreckige Siege her, aber unser Vorteil ist, dass wir noch viele Duelle gegen direkte Konkurrenten haben und mittlerweile alle verstanden haben, worum es geht“, betont Marquardt. Auch wenn sich seine Zeit in Bork langsam dem Ende nähert, will sich der Routinier mit dem Klassenerhalt verabschieden.
Marquardt erklärt: „Mein Abschiedswunsch ist der Klassenerhalt mit dem PSV Bork. Dabei geht es ja nicht nur um mich, viele gehen am Ende der Saison und wollen einen schönen Abschied feiern. Viele der Jungs liegen mir sehr am Herzen und ich werde auch nach meinem Abschied dauerhaft Mitglied im Verein bleiben. Ich wohne ja auch in der Nachbarschaft und mir wäre es wichtig, dass ich mich mit dem Klassenerhalt verabschiede.“