So hat er sich seinen fußballerischen Abschied beim PSV Bork sicherlich nicht vorgestellt. Nachdem bekannt wurde, dass er den Verein im Sommer verlassen und sich dem SV Preußen Lünen anschließend wird, sollte in der Rückrunde der Kreisliga A nochmal so richtig aufgespielt werden. Die Rede ist von Justin Tappe, der sich beim 0:4 beim Rivalen GS Cappenberg (23. März) schwer verletzte. Und das, obwohl er nicht mal eine Minute auf dem Feld stand.
PSV Bork verliert Spiel und Spieler verletzt
Auf die Frage, wie die Verletzung zustande gekommen ist, hat Tappe keine Antwort: „Ich wüsste selber gerne, was da geschehen ist. Ich wollte mich drehen und loslaufen und dann war es auch schon wieder alles vorbei.“
Ein ganz bitterer Nachmittag für Tappe. Beim Stand von 0:2 in der 79. Minute kam er als Joker von der Bank, um im Spiel des PSV Impulse zu setzen. Als ein Pass auf seinen Gegenspieler zu scharf gespielt wurde, wollte Tappe dem Ball nachgehen und ging nach einer kurzen Dreh- und Antrittsbewegung zu Boden. Ohne Fremdeinwirkung, wie im Video zu erkennen ist.
„Ich hatte sofort im Gefühl, dass etwas passiert ist. Es ist ja nicht meine erste schwere Verletzung“, erklärt Tappe. Im Oktober 2023 hatte sich der Borker bereits das Kreuzband gerissen. Zurück auf dem Platz steht er erst seit Ende 2024. Ein paar Monate später winkt direkt die nächste schwere Verletzung.

„Ich war am Montag direkt beim MRT und es ist ein hochgradiger Verdacht auf Kreuzbandriss im linken Bein da. Es stehen aber noch Untersuchungen aus, die das ganze bestätigen, aber da ich das ja schon mal hatte, denke ich, dass es mich wieder erwischt hat“, verrät Tappe.
Laufen kann der Abwehrspieler nicht wirklich. „Das Knie ist diesmal sehr geschwollen. Das war beim letzten Mal nicht so. Aber ich hab ja noch meine Schiene vom letzten Mal, die ich jetzt wieder tragen kann“, scherzt Tappe. Auch wenn der Defensiv-Akteur darüber mit Humor reagiert, so richtig kalt lässt ihn die erneute Verletzung nicht.
„Es ist superärgerlich, dass mir das jetzt nochmal passiert ist. Ich hab erst seit ein paar Monaten wieder gespielt und falle jetzt wieder lange aus. Das war meine letzte Minute für Bork und den Abschied auf dem Platz hatte ich mir natürlich anders vorgestellt“, gibt Tappe zu.
Justin Tappe will beim SV Preußen durchstarten
Doch der verfrühte sportliche Abschied ist nicht das einzige, was der Verteidiger wurmt. „Ich heirate nächste Woche, das ist mein größtes Problem. Ich hab da jemanden, den das noch viel mehr ärgert, als mich selbst“, verrät Tappe.
Doch trotz eines erneuten Kreuzbandrisses im selben Knie denkt der 26-Jährige nicht an ein Karriereende. „Das kommt natürlich jetzt alles zu richtigen Zeit“, scherzt Tappe ironisch. „Ich habe mir jetzt aber keine expliziten Gedanken über ein Karriereende gemacht. Ich warte jetzt erstmal die Untersuchungen ab und schaue dann, dass ich bei Preußen wieder durchstarte.“