Schweißtreibend bei sommerlichen Temperaturen wurde es erst später, als Sanmi Ojo seine Mannschaft am Sonntagmittag zum Trainingsauftakt bat. Zunächst hielt der Trainer von Fußball-A-Ligist PSV Bork eine 20-minütige Rede, um seine Mannschaft auf die neue Spielzeit einzuschwören. Erst danach wurde es für die etwa 20 fitten Spieler anstrengend.
PSV Bork trainiert wieder
Dabei hatte sich Ojo für die Feldspieler ein buntes Programm überlegt. Neben klassischen Laufeinheiten standen Passübungen auf der Tagesordnung. Die Keeper Hendrik Hamelmann und Florian Diedrich trainierten zunächst gesondert mit Torwarttrainer Matthias Bartkowiak, bevor diese bei Kraftausdauerübungen und für das Abschlussspiel zum Rest des Teams stießen.
Bei der ungefähr zwei Stunden dauernden Einheit hatte Ojo dann genügend Zeit, sich einen ersten Eindruck über den Zustand seiner Mannschaft zu verschaffen. „Es gibt einige, die jetzt schon ein gutes Konditionslevel haben“, freute sich der Trainer. „Manche hängen aber auch hinten dran. Aber da bin ich guter Dinge, dass wir die jetzt in der nächsten Zeit auch geraderücken können.“

Dass Ojo sein Team zum recht frühen Zeitpunkt – das letzte Saisonspiel fand vor vier Wochen statt – wieder zum Training bat, hat einen besonderen Grund und hängt mit dem Saisonstart an, der im Fußballkreis Unna-Hamm wieder recht früh erfolgt. Die fußballfreie Zeit ist also gar nicht so lang. Außerdem befänden sich laut Ojo zum Start einige seiner Spieler im Urlaub.
Das war aber auch am Sonntagnachmittag der Fall, als sich rund 20 Spieler auf dem Kunstrasen an der Waltroper Straße einfanden. Obwohl Ojo seiner Mannschaft gerade konditionell einiges abverlangte, war die Stimmung gut. „Von der Chemie ist das eine intakte Mannschaft“, kommentierte der Coach. „Ich glaube, sie ist sogar noch einen Tacken intakter, als sie es letzte Saison war. Wir haben gute Charaktere dazubekommen. Von daher bin ich voller Vorfreude auf die Vorbereitung.“
PSV Bork will noch Defizite aufholen
In dieser wartet noch einiges an Arbeit auf den PSV Bork. Nicht alle Spieler zeigten den besten Fitnessstand. Ojo nahm das gelassen hin. „Damit kann ich leben. Dafür ist die Vorbereitung da. Ich war auch immer einer, der sich in der Sommerpause gerne mal gehen lassen hat. Ich brauchte dann die ersten zwei Wochen, um in den Tritt zu kommen. Da war ich dann aber so ehrgeizig, das hoffe ich bei den Jungs auch, das aufzuholen“, sagte er. „Es ist keiner dabei, wo ich sage ‚Ach du Scheiße.‘“
Mit einer Ausnahme, wie Ojo mit einem Augenzwinkern anmerkte: „Außer Mathis Fritsch, der hat sich heute Morgen ausgesperrt.“ Und hatte damit keine Trainingsklamotten dabei. „Aber der hätte eh nur die Laufeinheiten machen können“, räumte Ojo ein. Fritsch hatte wegen einer Verletzung ein frühzeitiges Saisonende ereilt. „Der kämpft noch mit seinem Fuß. Von daher bin ich vollkommen zufrieden“, meinte Ojo weiter.
Das lag auch an der Stimmung, die gelöst und locker wirkte. „Sonst wäre ich aber auch überrascht, wenn es anders wäre“, kommentierte Ojo. „Aber sind jetzt auch froh, dass es wieder losgeht. Alle haben Bock, das merkt man.“