Trainer Sanmi Ojo vom Fußball-A-Ligisten PSV Bork kann auf einen verhältnismäßig großen Kader bauen. Beim Testspiel gegen Eintracht Werne, das deutlich 1:6 verloren ging, schöpfte der Coach allerdings nicht alle Personalmöglichkeiten aus. Mehrere PSV-Spieler standen nicht im Spielkader, sondern drehten lediglich individuell ihre Runden um den Platz an der Waltroper Straße.
„Das war gewollt“, erklärte Ojo nach der Partie. „Ich hätte sicher am Schluss noch vier Mal wechseln können. Aber bei ein paar Spielern herrscht noch ein bisschen Trainingsrückstand. Die sollten dann nicht noch unbedingt mit einer Minute Spielzeit belohnt werden.“
Vor der Partie abgesprochen war auch der erste Startelfeinsatz von Tim Rogge in der ersten Mannschaft des PSV. Der 26-Jährige, der seit Sommer 2022 im Kader der Borker steht, war in der Liga-Hinrunde lediglich zu vier Einwechslungen gekommen und hatte zusätzlich an zwei Spieltagen in der zweiten Mannschaft des PSV Bork ausgeholfen.
Zuletzt noch Ligakonkurrent des PSV Bork
„Ich hatte öfter mal Knieprobleme, das war etwas unglücklich. Aber meine Trainingsleistungen waren in letzter Zeit auch nicht überragend. Deshalb haben zurecht andere den Vorzug bekommen“, gibt Rogge zu. „Aber vor dem Spiel habe ich mit dem Trainer gesprochen und jetzt habe ich mal das Vertrauen bekommen, dass ich von Anfang an ran durfte.“
Ob Tim Rogge dieses Vertrauen tatsächlich zurückgezahlt hat, ist schwer zu beantworten, da die gesamte Mannschaft des PSV Bork in der schwachen ersten Hälfte unter ihren Möglichkeiten blieb. Nach seiner Auswechslung zur Pause legte auch Rogge noch eine persönliche Laufeinheit nach.

Fest steht, dass sich der Außenbahnspieler, der vom Holzwickeder SC nach Bork gewechselt ist, in seiner ersten Rückrunde beim PSV noch in einigen Bereichen verbessern will. Er blickt zurück: „Beim HSC habe ich ursprünglich in der dritten Mannschaft (ein Ligakonkurrent des PSV in der vergangenen Saison, Anm. d. Red.) gespielt. Weil ich arbeitstechnisch nicht mehr so viel Zeit hatte, bin ich dann aber zuletzt in die vierte Mannschaft gegangen.“
Tim Rogge will sich taktisch verbessern
Doch seine berufliche Situation hat sich geändert. „Ich habe jetzt einen neuen Job und wieder mehr Zeit“, sagt Rogge. Diese Zeit will er beim PSV Bork bestmöglich nutzen. „Ich stehe ganz offen dazu, dass die anderen leistungstechnisch noch vor mir stehen. Es gibt doch Leute, die mir gegenüber Schnelligkeitsvorteile haben, Jan-Luca Szafruga zum Beispiel.“ Deshalb sehe er selbst seine Stärken vor allem im defensiven Bereich, wenngleich er grundsätzlich jede Position auf der Außenbahn bekleiden könne.
Doch er erhofft sich neben mehr Spielzeit auch, in der kommenden Zeit noch einiges von seinen Mitspielern und dem Trainer zu lernen: „Ich will vor allem spielerisch besser und taktisch noch ein bisschen klüger werden. Deswegen haben wir in den nächsten Wochen auch noch ein paar Taktikschulungen mit Ojo.“
Und wenngleich aus Tim Rogge wahrscheinlich kein klassischer Sprinter mehr wird, fügt er noch lachend hinzu: „Auch läuferisch will ich noch ein bisschen besser werden. Damit ich dann zumindest bei dem einen oder anderen schnellen Spieler noch hinterherkomme.“
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