Ohne Zweifel war es das Spiel des Jahres für die B-Juniorinnen des PSV Bork. Das Achtelfinale des Westfalenpokals spielten sie vor einer vorher noch nie da gewesenen und beeindruckenden Kulisse. Es ging gegen den Regionalligisten DJK Arminia Ibbenbüren. Auch wenn für den Fußball-A-Ligisten nichts zu holen war, dürfte sich die Mannschaft dennoch noch lange mit einem Lächeln an diesen Tag erinnern.
U17-Juniorinnen des PSV Bork verlieren Pokalspiel
Die Vorfreude der Borker B-Juniorinnen auf dieses Pokalspiel war schon im Vorfeld zu spüren, als Trainer Dietmar de Sacco vor dem großen Tag darüber sprach. Denn es war schon vor Anpfiff klar: Diese Partie ist historisch. Vorher stand noch nie eine Mannschaft des PSV Bork im Achtelfinale des Westfalenpokals. Dazu gastierte ein Gegner aus der höchsten Spielklasse in NRW. Es war also alles angerichtet für einen denkwürdigen Sonntagnachmittag.
Sportlich wurde aber der haushohe Favorit Arminia seiner Rolle gerecht und gewann deutlich mit 8:0 gegen den Kreisligisten aus Bork. Doch der PSV gestaltete das Spiel überraschend lange recht offen, so stand es bis kurz vor der Halbzeitpause nur 0:1 aus Borker Sicht. Coach De Sacco blickt auf das Spiel: „Wir haben eine sehr couragierte und engagierte Leistung über den Großteil des Spiels gezeigt. In der ersten Halbzeit haben wir relativ wenig zugelassen.“

Nach einem Distanzschusstreffer früh im Spiel erhöhten die Gäste kurz vor der Pause auf 2:0. „Nach der Halbzeit kommen wir motiviert aus der Pause, aber bekommen einen Elfmeter gegen uns. Das 0:3 halten wir dann 25 Minuten, aber ab der 65. Minute war der Akku und der Kopf leer und die Beine wurden schwer“, so De Sacco.
Das deutliche Endergebnis sei laut dem PSV-Trainer dann aber zu hoch gewesen: „8:0 hört sich wild und hoch an, entspricht aber nicht dem Spielverlauf. Wir waren wesentlich besser, als es das Ergebnis aussagt. Zum Schluss hast du halt den Fitnessunterschied zwischen der Kreisliga und Regionalliga gesehen.“
Einzigartige Kulisse für U17 des PSV Bork
Trotz der deutlichen Niederlage werden sich die Borker wohl noch lange gerne an dieses Spiel erinnern. Alleine die Kulisse war für U17-Juniorinnen-Verhältnisse einzigartig. So versammelten sich circa 150 bis 200 Zuschauer an der Waltroper Straße, um das Spiel zu verfolgen. „Für unsere Verhältnisse ist das mega“, freut sich De Sacco. „Wir haben richtig viele Personen am Platz gehabt. Auch Leute, die von außerhalb gekommen sind, ich habe viele Fremde gesehen. Es war eine Kulisse, die dem Rahmen des Spiels absolut angemessen war. Es war für die Mädels ein völlig neues Gefühl, vor so vielen Leuten zu spielen. Es war sicherlich eine Werbung für den Mädchenfußball bei uns im Verein.“

Auch beim Kreispokalfinale der Borker B-Mädchen im letzten Jahr seien nicht bei weitem so viele Zuschauer wie an diesem Sonntag da gewesen. „Am Anfang waren sie von der Kulisse schon ein wenig beeindruckt, aber das haben sie relativ schnell abgelegt. Die Mannschaft hat das umgesetzt, was wir eingefordert haben. Sie haben es 65 Minuten ganz hervorragend gemacht. Wir sind stolz darauf, was die Mädels vor dieser Kulisse gezeigt haben“, so De Sacco.