Beim Thema Zuschauer haben die Sportvereine im Verbreitungsgebiet zum Teil schon relativ genaue Vorstellungen und Regeln. © Nico Ebmeier

Fußball

Diese Regeln gelten für Zuschauer bei den heimischen Fußballklubs

Nicht nur die Fußballteams dürfen zurück auf die Sportplätze in der Region, auch die Zuschauer können wieder auf den Rängen Platz nehmen. Die Vereine regeln dieses Thema mit ähnlicher Strenge.

Selm, Nordkirchen, Olfen

, 10.07.2021 / Lesedauer: 4 min

Es geht wieder los auf den heimischen Fußballplätzen: Freundschaftsspiele stehen an und der Start der kommenden Saison rückt auch immer näher. Die Vereine müssen sich deswegen nicht nur Gedanken um die Aufstellung und Qualität ihrer Teams machen, sondern auch das Thema Zuschauer in den Fokus rücken. Von der Landesregierung NRW kommen dazu klare Vorschriften, die ab dem 9. Juli gelten.

Bei einer Inzidenz zwischen 0 und 10 haben die Sportklubs bei Spielen, die mit bis zu 5000 Zuschauern draußen stattfinden, keine weiteren Beschränkungen zu beachten. Die Fußballvereine im Verbreitungsgebiet setzen sich selbst aber strengere Regeln.

Vereine wollen mit speziellen Apps arbeiten

Vor allem die Kontaktnachverfolgung, die im Kreis Coesfeld und Kreis Unna nicht mehr Vorschrift ist, steht ganz oben auf der Liste. „Wir wollen diese Rückverfolgung sicherstellen. Und auch Geimpfte, Genesene und Getestete müssen sich bei uns einloggen“, erklärt Werner Sander, Abteilungsleiter Fußball des SuS Olfen. Im Verein nutzt man dafür die CheckIn-App des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen (FLVW).

Beim SuS Olfen wird es keine Zettelwirtschaft mehr geben, teilte Werner Sander mit. © Reith

Über eine QR-Code, den man am Eingang scannt, geben die Zuschauer ihre Daten an. Wer kein Handy hat, wird vor Ort unterstützt. Analoge Listen werden nur in absoluten Notfällen benutzt, da man von der „Zettelwirtschaft“ weg will, erklärt Sander.

Auch in Capelle setzt man auf die Kontaktnachverfolgung mit der FLVW-App, die man bereits 2020 und nochmal bei einem internen Turnier Ende Juni getestet hat, erklärt Vorsitzender Josef Mertens. Man werde aber auch Alternativen haben, für Menschen ohne ein Endgerät. Ob Zuschauer nur mit einem negativen Test auf den Platz des SC Capelle dürfen, werde noch besprochen.

Der PSV Bork setzt ebenfalls auf die Lösung des FLVW. Zusätzlich wird der Verein auch Listen für Leute auslegen, die kein Smartphone besitzen. Am Platz an der Waltroper Straße werden am Wochenende auch wieder Speisen und Getränke verkauft.

Lieber auf Nummer sicher gehen auf dem Platz

Neben der App des Verbandes, gibt es noch die weitverbreitete Luca-App, mit der man auch beim SV Südkirchen arbeitet. Für Franz-Josef Dornhege ist klar, dass man damit oder alternativ mit Listen die Kontaktnachverfolgung sicherstellt. „Wer sich weigert, kommt eben nicht rein“, erklärt der Vorsitzende. Westfalia Vinnum wird ebenfalls auf die Luca-App setzen, um die Nachverfolgbarkeit sicherzustellen. Zudem stellt der Verein Desinfektionsmittel bereit.

Bei Grün-Schwarz Cappenberg und der SG Selm hat man sich noch nicht final entschieden, wie man das Thema Zuschauer handhaben wird. Für Fabian Bomholt, Vizepräsident bei GSC, macht es aber durchaus Sinn, auf Nummer sicher zu gehen und von jeder Person auf dem Platz die entsprechenden Daten zu haben. „Das ist wirklich kein großer Aufwand für die Zuschauer“, erklärt er. Bisher hat man in Cappenberg mit Listen gearbeitet, sei aber auch mit der Luca-App gut gefahren.

Der FC Nordkirchen hält an seiner Strategie fest, die er schon in der vergangenen Woche fuhr: Zutritt zu den Spielen hat nur, wer getestet (Test nicht älter als 48 Stunden), genesen oder geimpft ist. Zudem müssen sich alle Zuschauer zwecks Nachverfolgbarkeit in Listen eintragen.

Regeln vereinfachen die Arbeit während der Spiele

In Selm hat man noch keine Vorkehrungen getroffen, Vorsitzender Georg Hillmeister will sich kommende Woche aber beim Ordnungsamt bezüglich der neuen Vorschriften erkundigen. Ob man einen negativen Test in der aktuellen Lage verlangen kann, sei aber mal dahingestellt, erklärt er.

Grundsätzlich vereinfachen die neuen Regelungen die Arbeit der Sportvereine immens. Denn zum einen braucht man vor allem keine Kontrolle mehr auf den Rängen, da die Zuschauer nun frei ihre Sitzplätze wählen. Die abgeschaffte Testpflicht macht es zusätzlich leichter.

Werner Sander hofft nun, dass sich auch alle Menschen an die entsprechenden Vorschriften der Vereine halten. „Sonst würden wir all das, was wir uns mühsam erarbeitet haben, wieder kaputt machen“, so der Abteilungsleiter Fußball des SuS Olfen. Ähnlich sieht das auch Josef Mertens: „Wir sind alle froh, dass wir wieder auf den Platz können. Deswegen braucht es das Verständnis der Leute. Nur so kriegen wir das in den Griff.“

Vielen Dank für Ihr Interesse an einem Artikel unseres Premium-Angebots. Bitte registrieren Sie sich kurz kostenfrei, um ihn vollständig lesen zu können.

Jetzt kostenfrei registrieren

Einfach Zugang freischalten und weiterlesen

Werden auch Sie RN+ Mitglied!

Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.

Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung

Bitte bestätigen Sie Ihre Registrierung durch Klick auf den Link in der E-Mail, um weiterlesen zu können.
Prüfen Sie ggf. auch Ihren Spam-Ordner.

E-Mail erneut senden

Einfach Zugang freischalten und weiterlesen

Werden auch Sie RN+ Mitglied!

Entdecken Sie jetzt das Abo, das zu Ihnen passt. Jederzeit kündbar. Inklusive Newsletter.

Sie sind bereits RN+ Abonnent?
Jetzt einloggen