Die Top-5-Abräumer der Hinrunde Wer hat im defensiven Mittelfeld für Ordnung gesorgt?

Die Top-5-Abräumer der Hinrunde: Wer hat im defensiven Mittelfeld für Ordnung gesorgt?
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Defensive Mittelfeldspieler sind mittlerweile weit mehr als die „Staubsauger“ von Fußball-Mannschaften. Häufig leiten sie Gegenangriffe ein. Wer hat in der Hinrunde am meisten auf dieser Position überzeugt? Hier gibt es die Top 5.

5.) Andreas Illtz, PSV Bork

Illtz als einen Glücksgriff zu bezeichnen, ist wohl der falsche Begriff. Denn die Qualitäten des Sechsers waren Trainer Sanmi Ojo bestens bekannt. Im Sommer gelang es dem PSV-Coach dann endlich, Illtz davon zu überzeugen, in der ersten Mannschaft statt in der Kreisliga C zu kicken. „Wenn ich auf etwas stolz bin, dann ihn in die erste Mannschaft geholt zu haben“, so Ojo.

Dort beweist Illtz Woche für Woche, dass der Sprung zwei Klassen höher sportlich überhaupt kein Problem darstellt. Der 31-Jährige hat sich vielmehr auch in der Ojo-Elf als Leistungsträger etabliert und überzeugt besonders durch seine Zweikampfstärke.

Dabei ist Illtz keiner, der so richtig im Vordergrund steht, gehört er doch zu den etwas stilleren Vertretern. Ojo adelte seinen Abräumer als den „Philipp Lahm von Bork“. Während andere Spieler im Rampenlicht stehen, besticht Illtz durch beeindruckende Konstanz.

4.) Niels Kleischmann, SuS Olfen

Kleischmann ist eine auffällige Persönlichkeit, wenn er auf dem Platz steht. Das liegt allein schon an seiner körperlichen Präsenz. Dabei kommt der Mittelfeldspieler zumeist von der Bank – die Konkurrenz im breiten Olfener Kader ist groß.

Wird Kleischmann aber von der Kette gelassen, dreht er häufig auf und kann zum Faktor werden, so wie es zum Beispiel im Derby gegen Union Lüdinghausen der Fall war. Da war die Hereinnahme Kleischmanns zwar nicht von Erfolg gekrönt, der Olfener sorgte aber für eine deutliche Belebung des Spieles seiner Mannschaft und nur fehlendes Spielglück sorgte dafür, dass der SuS am Ende mit leeren Händen dastand.

Kleischmann könnte in der Rückrunde für den SuS Olfen noch um einiges wichtiger werden, wie auch Trainer Patrick Linnemann weiß, der jüngst über den Mittelfeldmann sagte: „Er das Team mental geleitet.“ Nach den vielen kleinen Rückschlägen der Hinrunde könnte es genau das sein, was der SuS Olfen braucht.

3.) Dominik Dupke, FC Nordkirchen

Dupke gehört zu den unangefochtenen Spielern am Schloßpark. Gerade als Kämpfer, aber auch das Spielerische zeichnet den Sechser aus. Der ehemalige Wethmarer stand in der Saison des FC Nordkirchen fast immer auf dem Feld und hat so einen großen Anteil am bisherigen Erfolg.

Dominik Dupke (l.) zieht die Fäden im defensiven Mittelfeld des FC Nordkirchen.
Dominik Dupke (l.) zieht die Fäden im defensiven Mittelfeld des FC Nordkirchen. © Jura Weitzel

Es gibt allerdings auch ein kleines Manko: Dupke sah wegen einer Unsportlichkeit die Rote Karte und fehlte seiner Mannschaft, die so sehr auf die Dienste des Mittelfeldspielers zählt. Als „Dummheit“ bezeichnete Dupke die Aktion selbst.

Daraus wird der Sechser gelernt haben und kann so daran arbeiten, nur noch sportlich aufzufallen, so wie er das schon in der Hinrunde über weite Strecken tat. Immerhin wird der FC Nordkirchen weiter auf gute Leistungen seines Mittelfeldstrategen angewiesen sein.

2.) Janik Hülsmann, SC Capelle

Wenn Spieler kaum aus dem Kader wegzudenken sind, klingt das häufig nach einer Phrase. Bei Hülsmann trifft das aber voll zu, wie seine Einsatzzeiten zeigen. Alle 16 Spiele bestritt der Mittelfeldspieler über die vollen 90 Minuten und nimmt im Team von Coach Reinhard Behlert eine tragende Rolle ein.

Und das obwohl Hülsmann gerade erst seine zweite Saison bei den Senioren spielt. Schon in seinem Premierenjahr gehörte der Mittelfeldspieler zu den Säulen an der Gorfeldstraße und macht einfach so weiter. Coach Behlert kommt kaum aus dem Schwärmen heraus.

Janik Hülsmann (r.) setzt seine gute Entwicklung beim SC Capelle fort.
Janik Hülsmann (r.) setzt seine gute Entwicklung beim SC Capelle fort. © Matthias Henkel

Mit dem Lob ist Behlert im Übrigen nicht allein. Hülsmanns ehemaliger Jugendtrainer Helmut Schulz traut seinem ehemaligem Schützling sogar die Regionalliga zu. Noch aber läuft Hülsmann für den SCC auf – worüber sich der Klub glücklich schätzen darf.

1.) Andre Zolda, SG Selm

Wie wichtig Zolda für die SG Selm ist, mag sich auf den ersten Blick vielleicht nicht erschließen. Denn die Zahlen des Sechsers sprechen eher nicht für überragende Leistungen. Zwölf Einsätze bekam Zolda, in denen er im Schnitt knapp 73 Minuten auf dem Feld stand. Lediglich die vier Treffer, die der Abräumer erzielte, deuten auf einen Ausreißer nach oben hin.

Andre Zolda übernimmt bei der SG Selm einen entscheidenden Part.
Andre Zolda übernimmt bei der SG Selm einen entscheidenden Part. © Matthias Henkel

Doch so einfach ist es eben nicht. Zolda ist sich nicht zu schade, auch die Arbeit zu verrichten, die andere Spieler nicht so gerne machen. Der defensive Mittelfeldspieler hält den Offensivakteuren vor sich den Rücken frei, sodass diese glänzen.

So stellt sich Zolda voll in den Dienst der Mannschaft. Selbstverständlich braucht es auch die kreativen Freigeister auf dem Feld, die für die genialen Momente vorne sorgen. Die können sich aber nur entfalten, wenn sie Spieler wie Andre Zolda hinter sich wissen.

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