
© Jura Weitzel
Coronavirus: Es ist Zeit für erste Lockerungen bei Freizeitsportlern
Klare Kante
Nach dem Herunterfahren folgt das Hochfahren. Es muss ja nicht gleich der Vollbetrieb sein. Aber es ist vertretbar, ausgewählten Sportarten Zugang zu Sportanlagen und Training zu gestatten.
Das Coronavirus hat für Stillstand gesorgt. Seit dem 17. März ist der Sportbetrieb verboten. Es war damals eine schnelle, radikale, aber richtige Entscheidung, das öffentliche Leben herunterzufahren. Niemand wusste, wie stark sich das Coronavirus schon ausgebreitet hatte und ob das Gesundheitssystem zu überlasten droht. Doch das alles ist über fünf Woche her. Die Situation hat sich geändert und darauf muss die Politik jetzt reagieren.
Angemessen ist nun die schrittweise Lockerung der strengen Auflagen. Natürlich sollten Sportarten wie Kampfsportarten, die meisten Kontaktsportarten und größere Turn- und Trainingsgruppen noch keine Ausnahme bilden. Überall dort, wo das Ansteckungsrisiko aufgrund von Nähe hoch ist, müssen sich die Sportler noch gedulden. Das gilt dann leider auch für viele Sportveranstaltungen.
Das kann aber nicht mehr für zahlreiche Sportarten gelten, die unter freiem Himmel stattfinden. In einigen Bundesländern gibt es die Lockerungen bereits, in Nordrhein-Westfalen noch nicht.
Tennis, Reiten, Golf und Leichtathletik sollte wieder Sport treiben dürfen
Wer zu zweit joggen gehen kann, kann auch gegen einen Partner Tennis spielen, alleine auf dem Pferd Parcourssprünge üben, alleine Kanu fahren oder rudern, wenn man nicht gerade im Achter sitzt. Segeln, Segelfliegen, Golf gehören auch dazu. Radfahren erst recht. Leichtathletik auch - in Olfen kann sowieso immer nur ein Hammerwerfer gleichzeitig den Wurfring betreten.
Natürlich muss es Sicherheitsmaßnahmen geben: Strenge Hygienevorschriften, Abstandsregeln oder maximale Gruppengrößen. Die Schließung von Umkleiden und Duschen könnte auch ein Mittel sein, um einigen Sportlern wieder Zugang zu ihren Sportstätten zu gewähren. Dann spricht auch nichts gegen die vielen Fitness- und Gymnastikgruppen, die sich in Parks regelmäßig treffen.
Vorsicht walten lassen
Noch immer gilt es, Vorsicht walten zu lassen. Das Coronavirus ist nicht besiegt und wird es auf absehbare Zeit auch nicht sein. Doch es geht auch um Freiheiten und Selbstbestimmung der Menschen, um das Überleben vieler Vereine, um Freundschaften und Gemeinschaften. Und schließlich ist auch der Sport Teil des Gesundheitssystems. Es ist Zeit für Lockerungen.
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Sportler durch und durch, der auch für alle Sportarten außerhalb des Fußballs viel übrig hat. Von Hause aus Leichtathlet, mit einer Faszination für Extremsportarten, die er nie ausprobieren würde. Gebürtig aus Schwerte, hat volontiert in Werne, Selm, Münster und Dortmund.
