Es läuft alles andere als rund beim Fußball-A-Ligisten SG Selm. Seit nunmehr vier Spielen steht der Ligadritte ohne Sieg da. Grund dafür ist vor allem die weiterhin extrem dünne Personaldecke der Selmer.
So hatte Selms Coach Mario Rast für das Spiel gegen GW Amelsbüren am vergangenen Wochenende (3:3) wieder einmal nur zwölf Spieler der ersten Mannschaft zur Verfügung und musste den restlichen Kader mit Akteuren aus der zweiten Garde der SG aufstocken.
Dass es in dem ereignisreichen Spiel immerhin zum Unentschieden reichte, hatte vor allem mit Niklas Neumann zu tun. Der offensive Mittelfeldspieler der SG Selm gehört zu dem erlesenen Kreis der Spieler, die in der aktuellen Spielzeit kaum von Verletzungen oder Krankheiten geplagt waren.
Gegen Amelsbüren netzte der 24-Jährige gleich zweimal ein und sorgte so dafür, dass die SG zumindest einen Punkt nach Hause holte. Es waren die Saisontreffer 12 und 13 für Neumann, der dadurch nun gemeinsam mit Felix Schröder Top-Torschütze der SG ist.
Durch die dünne Personaldecke seiner Mannschaft verspürt Neumann mittlerweile auch eine Verantwortung an sich selbst. „Ich will nun natürlich vorangehen und versuche, das bestmöglich zu machen – vor allem im Training“, so der Offensivspieler. Der Selmer nimmt aber die gesamte Mannschaft in die Pflicht.
„Jeder von uns muss deutlich mehr ackern und Kampfgeist zeigen, um die Ausfälle der anderen zu kompensieren“, findet Neumann. Das bringe auch ein gewisses Risiko mit sich. „Wenn man mit kleineren Blessuren spielt, kann man sich im Moment nicht mal so eben auswechseln lassen“, erklärt der Selmer Top-Torschütze.
Genug Kampfgeist habe seine Mannschaft am vergangenen Wochenende auf den Platz gebracht– auch wenn es gegen Amelsbüren schlussendlich wieder nur zu einem Unentschieden reichte und die Selmer in den letzten 15 Spielminuten noch eine Zwei-Tore-Führung verspielten.
„Die drei Punkte müssen wir einsacken“, findet Neumann und betont: „Wenn wir durch zwei so späte Gegentore einen Sieg herschenken, kann keiner zufrieden sein.“
Optimismus im Saisonendspurt
Wenn seine Mannschaft die kämpferische Leistung vom vergangenen Wochenende aufrechterhalten könne, sieht Niklas Neumann für den Saisonendspurt aber keinen besonderen Grund zur Sorge. „Der ein oder andere Sieg wird noch kommen, da bin ich mir sicher“, sagt der 24-Jährige.
Mit Blick auf das vermeintlich machbar wirkende Restprogramm warnt der Mittelfeldspieler jedoch. „Wir spielen noch gegen viele Abstiegskandidaten (TuS Hiltrup II, SW Havixbeck und SV Rinkerode, d. Red). Diese Spiele werden vermutlich schwieriger als alle anderen, weil diese Teams uns einen richtigen Fight liefern werden“, so Neumann. Zunächst aber wartet am Sonntag (15 Uhr) die Aufgabe bei der DJK Albersloh.
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