Bork marschiert weiter und besiegt Westfalia Wethmar II PSV ist 45 Minuten "komplett tot"

Bork marschiert weiter und besiegt Westfalia Wethmar II
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Die Gefühlswelten könnten sich kaum weiter unterscheiden. Während der PSV Bork durch den dritten Sieg in Serie immer weiter in der Tabelle der Fußball-Kreisliga A nach vorne marschiert und entsprechend glücklich ist, verliert die Reserve von Westfalia Wethmar das Spiel trotz guter Leistung – mal wieder. Am Ende ist die Enttäuschung entsprechend groß.

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PSV Bork – Westfalia Wethmar II 3:1 (0:1)

Vor allem in der ersten Hälfte war Wethmar die dominante Mannschaft. Das Tor durch Tom Stüwe (15. Minute) war eigentlich zu wenig Ertrag für den Aufwand, den die Westfalia betrieb. „Aufgrund der ersten Halbzeit hat Wethmar zurecht geführt und das auch zu niedrig“, gab Borks Spielertrainer Sanmi Ojo zu, der seinem Team schwache erste 45 Minuten bescheinigte.

Andreas Illtz (r.) und der PSV Bork kämpften sich zurück in die Partie.
Andreas Illtz (r.) und der PSV Bork kämpften sich zurück in die Partie. © Jura Weitzel

Mit so einer Leistung der Gastgeber hatte auch Dominik Ciernioch nicht gerechnet: „Das war teilweise erschreckend. Bork hat uns relativ viele Freiheiten gelassen und selbst nur mit langen Bällen gearbeitet. Wir selbst haben es aber auch ganz gut gemacht“, bewertete der Wethmarer Trainer die Leistung seiner Mannschaft.

PSV Bork wird stärker

„Beim Gang zur Halbzeit hatte ich keine Idee, wie wir das Ruder herumreißen können. Es hätte auch locker 0:2 oder 0:3 stehen können“, fand Ojo. „Wir haben alles vermissen lassen, haben keine Leidenschaft oder Laufbereitschaft gezeigt. Wir haben uns dann ausgetauscht, was wir machen können und dann ging ein Ruck durch die Mannschaft.“

Im zweiten Durchgang wurden die Hausherren dann auch stärker, wie Ojo berichtete. Ciernioch hingegen fand: „Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft.“ Allerdings nicht die effektivere, denn der PSV Bork war das Team, das sich treffsicher zeigte.

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Erst sorgte Jan-Luca Szafruga für den Ausgleich (57.), dann drehten die Borker durch das Tor von Matthis Fritsch (68.) die Partie. Szafruga drei Minuten vor dem Ende sorgte für den 3:1-Schlusspunkt. Ojo sah eine „bärenstarke Halbzeit“, wie der Trainer sagte. „In der ersten Halbzeit waren wir komplett tot. Ausschlaggebend war, dass wir uns dann Chance um Chance erspielt haben.“

Im Unterschied zu Wethmar nutzten die Borker diese. „Ich kann heute niemandem so richtig einen Vorwurf machen“, sagte Ciernioch. „Wir waren einfach zu inkonsequent.“

Westfalia Wethmar im Mittelfeld

Genau diese Thematik beschäftigt den Westfalia-Trainer schon länger. „Wir machen es seit Wochen gut, nur der Ertrag ist immer null Punkte. Die Chancenverwertung ist einfach unser großes Manko. Es ist frustrierend, dass wir bis auf das Spiel gegen TuRa Bergkamen eigentlich nie die schlechtere Mannschaft waren“, so Ciernioch. Am Ende stand so die zweite Niederlage hintereinander fest, die Westfalia findet sich im unteren Tabellenmittelfeld wieder.

Der PSV Bork hingen klettert nach dem dritten Sieg in Serie auf Tabellenplatz vier. „Für uns sieht es super aus. Das ist ein schönes Polster“, freute sich Ojo. „Es glaubt mir keiner mehr, wenn ich sage, dass wir gegen den Abstieg spielen. Ich bin aber Pessimist und schaue nach hinten. Da gefällt mir aber gerade ganz gut, was ich sehe.“

PSV: Kemmann – Bester, Bauer, Scherner (43. Zinter), Knappmann, Illtz, Helmig, Splettstößer (72. Marquardt), Fritsch (82. Onweni), Szafruga (90. Neuhaus), Ojo

Wethmar: Dvorak – Stauch, Stüwe (66. Bollhoff), Neuhäuser, Richter (69. Grohs), Splittgerber, Möller, Pella (66. Potthof), Allefeld, Neutzner (81. Schlierenkamp), Beling

Tore: 0:1 Stüwe (15.), 1:1 Szafruga (57.), 2:1 Fritsch (68.), 3:1 Szafruga (87.)