Artur Enders wechselt zur SG Selm zurück SV Südkirchen „nicht der richtige Ort“

Artur Enders wechselt vom SV Südkirchen zur SG Selm zurück
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Nach nur einem halben Jahr ist die Zeit von Artur Enders beim SV Südkirchen offenbar schon wieder vorbei. Der Offensivmann wechselt vom Fußball-B-Ligisten zurück zur SG Selm – zu seinem Ex-Klub in die Kreisliga A, vorausgesetzt, beide Vereine werden sich noch über die Ablöse einig.

„Für mich ist das ein schwieriges Thema“, sagt Enders, der sich trotzdem den Fragen der Sportredaktion stellt. „Ich habe mir das alles etwas einfacher vorgestellt. Ich dachte, ich brauche Abwechslung, weil ich jahrelang in Selm gespielt habe. Ich wollte etwas anderes sehen. Aber Mitte der Halbserie habe ich gemerkt, dass mir die Jungs fehlen, das Training mit ihnen. Das sind alle meine Kumpels. Ich hatte ein bisschen Heimweh.“

In Deniz Sahin vor zwei und den Ulrich-Brüdern Paul und Daniel vor dieser Saison wechselten bereits zwei ehemalige Selmer vom Sandforter Weg nach Südkirchen. „Die Ulrichs kenne ich seit meinem siebten Lebensjahr. Mit ihnen bin ich auch freundschaftlich verbunden“, erklärt Enders. „Aber wir waren nie Buddies im Verein.“

Spielen mit den Freunden bei der SG Selm

Im Gegensatz zu anderen Spielern, die noch in Selm aktiv sind. „Da fehlen mir schon einiges Freunde. Ich meine, ich verdiene kein Geld mit Fußball und bin schon 27. Da hat man da auch nicht mehr richtig viele Jahre. Dann kann man auch bei den Freunden bleiben“, führt der Stürmer weiter aus.

Dass es so kommen könnte, darüber war sich Enders bei seinem Wechsel an den Friedhofsweg durchaus bewusst gewesen und entschied sich trotzdem zu diesem Schritt. „Man kann ja Erfahrung sammeln, muss sich aber bewusst machen, wohin man wechselt und schauen, dass die Umgebung die richtige ist und die Rahmenbedingungen stimmen.“

Artur Enders steht mit den Händen in die Hüften gestemmt da.
Artur Enders wurde beim SV Südkirchen nicht richtig glücklich. © Henkel

Die sind in Selm etwas anders als in Südkirchen. „In Südkirchen fühlt es sich richtig nach Kreisliga an“, meint Enders. „Selm ist sehr modern und gut ausgestattet. Da hat mir etwas zum Wohlfühlen gefehlt.“

Bei der SG ist noch nicht sicher, in welcher Mannschaft der 27-Jährige eingesetzt wird. Vor seinem Wechsel nach Südkirchen spielte er in der Reserve, könnte nun aber die Erste verstärken. Von Letzterem gehe er zwar aus, aber letztlich müssten das andere entscheiden. „Ich wäre auch mit der Zweiten zufrieden“, erklärt Enders.

SV Südkirchen „nicht der richtige Ort“

Bei einem Verbleib in Südkirchen wäre Enders mit ziemlicher Sicherheit in der Ersten geblieben, die als Tabellenzweiter überwintert und damit im Rennen um den Aufstieg liegt. „Mir war früh bewusst, dass ich nicht am richtigen Ort bin. Deswegen hatte ich schon abgeschlossen und nicht gedacht, dass wir so lange oben stehen“, gibt er ehrlich zu.

Gleichzeitig geht der Blick bei Enders schon nach vorne. Der Angreifer weiß, was er bei seiner alten Liebe will. „Dass mich die Jungs wieder annehmen“, meint er. Die Umstände seines Wechsels zum SV vor der Saison seien nicht ganz optimal gewesen. „Das war recht kurzfristig“, erklärt Artur Enders. „Die Jungs waren erstaunt, warum ich wechsle. Deswegen will ich erst einmal ankommen und dann den Jungs eine Unterstützung sein.“

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