Hübner-Cup

4:1-Sieg im Finale des Hübner-Cups: VfB Lünen holt den Pokal zurück

Mit einem 4:1-Sieg gewinnt der VfB Lünen den Hübner-Cup im Finale gegen Ausrichter GS Cappenberg am Sonntag, der nach drei Jahren mal wieder die Vorrunde überstand.

Cappenberg

, 28.07.2019 / Lesedauer: 3 min

Dietrich Grass jubelt mit den Spielern des VfB Lünen über den Sieg beim 5. Rewe-Hübner-Cup in Cappenberg. © Sebastian Reith

Grinsend stand er da und wartete darauf, dass GSC-Präsident Thorsten Garber bei der Moderation der Siegerehrung beim Gewinner VfB Lünen ankam. Philipp Wiesmann, der die Pokalübergabe vornahm, hatte es kommen sehen, wer da im VfB-Lager ausgerechnet bereitstand, um den Wanderpokal des Hübner-Cups abzuholen.

„Bitte nicht Dietrich Grass“, scherzte Wiesmann. Dann gab es für seinen Ex-Spieler, der in der zweiten Halbzeit des Finales nach einer Auswechslung die Kapitänsbinde übergestreift hatte, aber doch noch eine herzliche Umarmung, bevor Grass die silberne Trophäe, die die Lüner nach einem 4:1 im Finale zum zweiten Mal gewonnen hatten, in den bewölkten Cappenberger Himmel reckte.

Der VfB Lünen war die mit Abstand beste Truppe beim Hübner-Cup. Durch die Vorrunde waren die Süder mühelos marschiert. Im Semifinale konnte die SG Selm die Mannschaft nicht stoppen. Und im Finale Ausrichter Grün-Schwarz Cappenberg ebenso wenig.

„Die haben es im Endeffekt locker runtergespielt und hätten noch ein bis zwei Tore machen können“, erkannte Pascal Harder, Trainer der Cappenberger, den Sieger an.

Broda musste verletzt raus

Dabei hatten die Cappenberger durch Julian Helmus die erste Chance des Spiels und trafen in Tom Zentgraf auch nach gut zehn Minuten zur überraschenden Führung. Der VfB spielte danach aber auf ein Tor. Das von GSC-Schlussmann Pascal Klöpper, der im Finale eine Glanzleistung zeigte. Drei Mal blieb er allein gegen Maik Küchler Sieger. Es gehört zu dieser verrückten Geschichte, dass nicht nur Grass eine gute Rolle im Finaldrama spielte, sondern auch Nico Kuch, der auch ein Jahr in Cappenberg gespielt hatte. Gegen seinen Ex-Klub traf er in blitzschnell zweimal und drehte den Spielstand vor der Pause.

Hart war das Foul von Helmus am 1:0-Vorbereiter Leon Broda, der danach mit einer Verletzung raus musste. Trainer Mark Bördeling hofft nur auf eine Prellung. Trotzdem sah man dem Youngster an, dass er Schmerzen hatte. Nachdem er den Ball in die Mitte gespielt hatte, war Helmus in Dunkelgelb-Manier reingegrätscht. Der Schiedsrichter gab den Vorteil. Kuch verwandelte. Kurze Zeit später staubte Torjäger Kuch nach einem Eckball ab und hätte kurz danach sogar fast zum 3:0 nachgelegt.

Doch dann zeigte sich Lünens ganze Offensivqualität. Justin Schulze-Weiling und Tim Gehrmann kamen von der Bank. Wenn man solche Akteure noch einwechseln kann, hat ein Trainer die Qual der Wahl. Der frische Schulze-Weiling brach dann über links auch gleich durch und war zum 3:1 auf und davon. Später bereitete er das 4:1 durch eine kurz ausgeführte Eckenvariante vor. Dustin Serges aus abseitsverdächtiger Position. Der Schiedsrichter gab den Treffer.

„Wir haben in den ersten drei Wochen der Vorbereitung nicht so gute Ergebnisse erzielen können. Jetzt sah es viel besser aus und wir haben hochverdient das Turnier gewonnen“, sagte Mark Bördeling.