Es war eine Slapstick-Szene. Aber möglicherweise verhilft das unglückliche Eigentor, das Welf-Alexander Wemmer am vergangenen Donnerstagabend (24. Oktober) im Nachholspiel der Iserlohner Kreisliga A zwischen der SG Eintracht Ergste und dem FC Iserlohn II unterlaufen ist, dem Ergster Routinier noch zu einer gewissen Popularität.
Denn das Video der Szene, in der Wemmer seinen Torwart Ole Schwarze mit einem Kopfball in seine Richtung überraschte, hat den Weg zur Redaktion der TV-Fußballsendung „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ gefunden.
Gut möglich, dass Wemmers Eigentor am kommenden Sonntag für die Kult-Rubrik „Kacktor des Monats“ zur Wahl steht, in der Arnd Zeigler in schöner Regelmäßigkeit skurrile und kuriose Tore präsentiert.
Wemmer erinnert sich an „eine kuriose Szene“
Dass Wemmers Eigentor in diese „Kacktor“-Kategorie passt, steht bei einem Blick auf das Video außer Zweifel. „Das war wirklich eine kuriose Szene – schon vorher, als zwei Kopfbälle kerzengerade in die Luft gingen“, erinnert sich Welf-Alexander Wemmer.
Aber was hat sich der 35-Jährige denn eigentlich bei dieser Aktion gedacht? „Ich kann es nicht genau sagen. Ich weiß nicht, wann mir in meiner Fußball-Laufbahn schon mal so viele Dinge gleichzeitig durch den Kopf gegangen sind. Jedenfalls bin ich dann irgendwie nur halbherzig zum Ball gegangen und habe ihn dann an Ole vorbei gelegt.“

Als „mega-ärgerlich“ bezeichnet Wemmer sein Missgeschick im Nachhinein, schließlich leitete dieses Gegentor zum 2:3 die 2:4-Heimniederlage ein, die die Lage der Eintracht im Tabellenkeller verschärft hat.
„Und trotzdem darf der Spaß an der Sache nicht verloren gehen“, sagt Wemmer. Nicht zuletzt deshalb hat er die Anregung seiner Mitspieler aufgegriffen, sich das Video von den Ruhr Nachrichten zu besorgen und es der Zeigler-Redaktion per Mail zukommen zu lassen.
Schnelle Reaktion der Zeigler-Redaktion
Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Nur gut zwei Stunden später kam schon eine Antwort – offenbar mit vielversprechendem Inhalt. „Sie haben geschrieben, dass ihnen das Material gefallen hat“, berichtet Wemmer.
Ob es sein kurioses Eigentor dann aber auch wirklich in die Endauswahl der fünf Oktober-„Kacktore“ schafft, die in der nächsten Sendung am kommenden Sonntag präsentiert werden, weiß Welf-Alexander Wemmer noch nicht.
„Ich weiß noch nicht, ob ich wirklich dabei bin – dazu gab es noch keine konkrete Antwort. Ich lasse mich mal überraschen“, sagt er. Mit ziemlicher Sicherheit wird Wemmer jedenfalls am kommenden Sonntag um 22.45 Uhr vor dem Fernseher sitzen – und mit ihm ganz sicher auch jede Menge Weggefährten, die genauso neugierig sind, ob man bei dem Voting zum „Kacktor des Monats Oktober“ für das Eigentor des Welf-Alexander Wemmer abstimmen kann.