
© Manuela Schwerte
Vor zehn Jahren: HSG Schwerte/Westhofen wird A-Jugend-Westfalenmeister
Handball
Die Mädchen der HSG Schwerte/Westhofen bejubelten 2010 mit dem Endspielsieg gegen TuRa Bergkamen einen Titelgewinn, mit dem im Vorfeld nicht unbedingt zu rechnen war.
Fast ein ganzes Jahrzehnt hatte die HSG Schwerte/Westhofen keinen Titel mehr auf westfälischer Ebene geholt – bis zum Jahr 2010: Vor zehn Jahren gewannen die A-Jugendhandballerinnen der HSG die Westfalenmeisterschaft.
Fünf sind noch heute für die HSG am Ball
Ein paar Spielerinnen des damaligen Erfolgsteams haben heute nichts mehr mit Handball am Hut, ein paar andere aber sind noch immer für die HSG am Ball: Torhüterin Natascha Turner und Cynthia Hengstenberg spielen im Verbandsliga-Team, Ellena Weißgerber, Patricia Radestock und Lisa Dutkiewicz gehen für die zweite Damenmannschaft der HSG in der Kreisliga auf Torejagd.

Henning Becker führte die A-Jugend der HSG Schwerte/Westhofen 2010 als Trainer zur Westfalenmeisterschaft. © Bernd Paulitschke
Trainer der Westfalenmeister-Mannschaft war Henning Becker, der sich nur allzu gerne erinnert: „Das war schon eine tolle Truppe mit einem tollen Teamspirit“, sagt Becker und bezeichnet den Gewinn der Westfalenmeisterschaft auch für sich persönlich als „einen der schönsten Erfolge als Trainer.“
Kontakt zu Spielerinnen ist nicht abgerissen
Auch nach zehn Jahren hat Becker zumindest zu einigen Spielerinnen noch regelmäßigen Kontakt. Zur mittlerweile in Köln wohnenden Ann-Cathrin Raulf zum Beispiel, die damals mit Annelie Küper und Annika Wohlmeiner regelmäßig aus Warstein anreiste.
Und Melanie Wolff und Joyce Wicke hatte Becker erst kürzlich noch als Coach unter seinen Fittichen. Die beiden spielen mittlerweile für den Oberligisten SG TuRa Halden-Herbeck, wo Becker vor ein paar Wochen mal kurzfristig als Interimstrainer eingesprungen war.
40:25-Gala im Halbfinale gegen TuS Recke
Aber zurück in die Vergangenheit, blicken wir auf die Entstehungsgeschichte des Titelgewinns 2010: Nachdem die HSG-Mädels die Oberligasaison als Tabellenzweiter beendet hatten, waren sie fürs Halbfinale um die Westfalenmeisterschaft qualifiziert. Nach einer 40:25-Gala im Hinspiel gegen den münsterländischen TuS Recke und einer 21:29-Rückspielniederlage standen die Schwerterinnen im Endspiel gegen den HC TuRa Bergkamen.
„Favorit waren wir nicht“, erinnert sich Henning Becker, der das Erreichen der beiden Finalspiele seinerzeit als „ein Bonbon für die Mädels nach einer tollen Saison“ bezeichnete.
Mehr als 300 Zuschauer in der FBG-Halle
Im Hinspiel vor über 300 Zuschauern in der FBG-Halle gewannen die Schwerterinnen mit 25:24 – trotz der Roten Karte gegen Anna Köhler, damals Haupttorschützin und eine absolute Leistungsträgerin, kurz vor der Halbzeit.
Aber nur ein Tor Unterschied – das Polster für das Rückspiel eine Woche später war ziemlich dünn.
Doch auswärts lieferte die Meistermannschaft eine bärenstarke Leistung ab und gewann mit 28:26 – der Titelgewinn, mit dem im Vorfeld nicht unbedingt zu rechnen war, war perfekt.
Nicht das Ende der Erfolgsgeschichte
Das Ende der Erfolgsgeschichte dieser Mannschaft war der Gewinn der Westfalenmeisterschaft übrigens nicht. Fast geschlossen ging es damals aus der Jugend in den Seniorenbereich, und prompt stieg man eine Jahr nach dem Jugend-Triumph als erste Damenmannschaft in die Verbandsliga auf. Aber das ist eine andere Geschichte.
Der Westfalenmeister-Kader 2010
Diese Spielerinnen bildeten den Kader der Westfalenmeister-A-Jugend der HSG Schwerte/Westhofen 2010: Die Torhüterinnen Natascha Turner und Paula Petersen sowie Cynthia Hengstenberg (damals Matzat), Denise Rosigkeit, Anna Köhler, Joyce Wicke, Patricia Radestock, Lisa Dutkiewicz, Ellena Weißgerber, Agnetha Peters, Annelie Küper, Ann-Cathrin Raulf, Annika Wohlmeiner und Melanie Wolff.Als Schwerter Sportredakteur seit 2000 auf den Sportplätzen und in den Hallen unterwegs – nach dem Motto: Immer sportlich bleiben!
