Von der Trainerbank zurück ins Tor Wie VfL Schwerte auf die Erfahrung eines Routiniers baut

Von der Trainerbank ins Tor: Wie der VfL Schwerte auf die Erfahrung eines Routiniers baut
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Stefan Ladkau ist seit Jahren eine feste Größe beim VfL Schwerte. Der 36-Jährige steht nicht nur zwischen den Pfosten, sondern lenkt auch als Trainer die Geschicke des Teams in der Bezirksliga. Dabei wollte er eigentlich kürzertreten. Doch auch in dieser Saison zeigt sich: Wenn es darauf ankommt, ist auf Ladkau Verlass – ob als Spieler oder Coach.

Seine fußballerische Laufbahn begann Ladkau beim TuS Bremen, ehe er mit dem Holzwickeder SC bis in die Westfalenliga aufstieg. Doch die mangelnde Einsatzzeit brachte ihn 2012 dazu, zum VfL Schwerte zu wechseln, wo er sich seither heimisch fühlt.

Torwart Stefan Ladkau springt wieder beim VfL Schwerte ein

Vor etwa fünf Jahren nahm er sich vor, mehr Verantwortung als Trainer zu übernehmen und den aktiven Fußball langsam zurückzufahren. Dieses Vorhaben blieb Theorie, wie die aktuelle Saison zeigt. „Dennis Huber-Marzolla ist unsere klare Nummer eins. Er hat sich im ersten Saisonspiel am Ellenbogen verletzt“, erklärt Ladkau. „Danach hat David Graudejus übernommen, musste aber ebenfalls verletzungsbedingt passen. So stehe ich auch mit 36 Jahren wieder im Tor.“ Und das mit der Rückennummer 22.

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Als Spieler ist Ladkau mit seiner eigenen Leistung in der Hinrunde zufrieden. Als Trainer hingegen beurteilt er die bisherigen Resultate deutlich kritischer. „Wir sind mit der Punkteausbeute nicht zufrieden. Es fehlt uns an Konstanz. Wenn wir das in den Griff bekommen, bin ich fest davon überzeugt, dass es schwer ist, uns zu schlagen“, betont er. Nach den ersten 16 Partien steht der VfL Schwerte mit 17 Punkten auf Rang elf der Bezirksliga-Tabelle.

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Wir öffnen das Türchen Nummer 22. © Martin Klose

Eine Herausforderung in der Hinrunde war für das Team die sogenannte „Urlaubsproblematik“, wie sie auch in Gesprächen mit anderen Spielern immer wieder angesprochen wurde. Ladkau erklärt: „Ein Problem, das uns seit der Corona-Pandemie beschäftigt, sind veränderte Urlaubszeiten. Viele Spieler verreisen mittlerweile auch außerhalb der Schulferien, sodass wir zu Saisonbeginn selten in Bestbesetzung antreten können.“

VfL Schwerte freut sich auf den neuen Sportplatz

Zusätzlich blickt der VfL Schwerte einem besonderen Ereignis entgegen: das neue Stadion. Ladkau hofft, dass der neue Platz für einen Motivationsschub sorgt. „Wir freuen uns natürlich alle darauf. Vielleicht löst das noch einmal etwas mehr Enthusiasmus aus. Es soll wohl in den nächsten Monaten endlich fertig werden - ein Moment, auf den wir schon lange hinfiebern“, sagt er begeistert.

Auch bei den Hallenstadtmeisterschaften wird Ladkau voraussichtlich wieder das Tor des VfL hüten - und will mit seinem Team den Vorjahrestitel verteidigen. „Die Hallenstadtmeisterschaften sind für mich jedes Jahr ein Highlight, und ich freue mich darauf. Unser Fokus liegt aber auf der Rückrunde, in der wir uns besser präsentieren wollen, als in der Hinserie“, betont Ladkau.