Torwart Huber-Marzolla erzielt Siegtreffer in der Verlängerung „Das Spiel war der Knackpunkt“

VfL-Keeper Huber-Marzolla erzielt Siegtreffer in der Verlängerung : „Das Spiel war der Knackpunkt“
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Plötzlich ging es ganz schnell. Geiseckes Sebastian Beutler probierte es mal wieder mit einem Schuss aus der Distanz. Sein Versuch: nicht stark und platziert genug. Dennis Huber-Marzolla schaltete ganz schnell. Ball gefangen, schnell Volley abgeschlagen. Zack, 4:3. Der VfL Schwerte führt und zieht anschließend in das Finale der Schwerter Stadtmeisterschaft ein.

„Es ist ein cooles Gefühl“, sagt Huber-Marzolla über seinen Treffer. Er selbst war aber für den Moment etwas verloren. „Ich war da etwas unbeholfen, weil ich als Torwart nicht weiß, was man da machen soll. Das passiert ja nicht so oft“, sagt der junge Keeper mit einem Lachen. Ganz kurz die Jubel-Faust, ehe der erste Mitspieler ihn umarmt hat.

Im vergangenen Sommer wechselte Huber-Marzolla nach Schwerte. Er kam vom Landesligisten Königsborner SV, wo der Torwart zwar eine Liga höher hätte spielen können, aber zu wenig Einsatzminuten sah.

VfL Schwerte kommt zurück in die Partie

„In Schwerte ist für mich alles super, ich bin super aufgenommen worden. Es passt alles“, betont er. Huber-Marzolla fühlt sich wohl. Er spielt, das ist die Hauptsache. „In Königsborn hätte ich mich durchbeißen müssen, da war mir keine Spielzeit garantiert“, sagt der 22 Jahre alte Torwart. Beim VfL Schwerte erhält er die Spielpraxis und ist jetzt Stadtmeister. Und hat nicht nur auf der Linie dazu beigetragen, sondern auch mit seinem 4:3-Treffer gegen den Geisecker SV.

Es war das Halbfinale des Turniers, der VfL lag drei Mal zurück, robbte sich wieder ran und kam durch den Torwart-Treffer zum Sieg und zog in das Finale ein.

„Generell haben die anderen Mannschaften auch mit sehr offensiven Torhütern gespielt. Gegen Garenfeld habe ich das auch schon versucht“, erklärt er und hat auch ein klares Resümee zum Turnier: „Grundsätzlich war der Sieg durchaus verdient. Wir haben uns ins Turnier immer besser reingearbeitet. Das Halbfinale-Spiel war der Knackpunkt.“

Und es gab eine besondere Motivation: Es sollte unbedingt mal wieder ein Erfolg gegen den Geisecker SV her. Zuletzt verliefen die Partien nicht wie gewünscht, jetzt hat es aber mit dem Halbfinal-Erfolg am vergangenen Sonntag (7. Januar) geklappt.

Uni-Klausur sorgt für eine ruhigere Party

Doch auf der anschließenden Party hat es der Torwart ruhig angehen lassen. Rund anderthalb Stunden hat er noch mit der Mannschaft verbracht, ehe diese weiterzog und Huber-Marzolla den Weg nach Hause antrat. Der Grund ist ganz einfach. Eine Uni-Klausur in den Tagen danach. „Die Mannschaft hat tatsächlich noch etwas gefeiert und ist noch essen gegangen“, sagt Huber-Marzolla, „ich habe den Erfolg genossen.“

Es war die willkommene Ablenkung vom tristen Liga-Alltag, wo der VfL Schwerte als Tabellenzwölfter aufpassen muss, nicht abzusteigen. Lediglich 15 Punkte gab es in 15 Spielen zur Winterpause in der Bezirksliga 6. Könnte der Gewinn der Stadtmeisterschaft nun etwas positiven Aufwind geben für die restliche Spielzeit? „Ich hoffe es“, betont der Schlussmann. „Ich habe noch nicht so oft solche Phasen miterlebt. Es war nicht alles schlecht in der Hinrunde, wir hatten oft das Spielglück nicht auf unserer Seite. Da werden uns die Trainer aber die richtigen Dinge in der Rückrunde mit auf den Weg geben. Da bin ich mir sicher.“

Und wer weiß, vielleicht trifft Huber-Marzolla auch mal auf dem großen Feld. Bis dahin hat er dann noch etwas Zeit, um sich seinen Jubel zu überlegen.