VfB Westhofen verabschiedet sich aus Aufstiegskampf „Da fehlt was zur Spitzenmannschaft“

VfB Westhofen verabschiedet sich aus Aufstiegskampf: „Da fehlt was zur Spitzenmannschaft“
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Die letzten 15 Minuten wurden nur noch so dahingespielt. Der Kirchhörder SC musste längst nicht mehr. Und der VfB Westhofen konnte - oder wollte - nicht mehr. Das Spitzenspiel der Bezirksliga 6 der ärgsten Verfolger des TuS Eichlinghofen, der noch immer an der Spitze thront, endete in einem 0:5-Debakel für den VfB, der den Aufstieg damit abgehakt hat.

Konnte das Spiel in der ersten Halbzeit noch annähernd ausgeglichen gestaltet werden, brauchte es in Hälfte zwei lediglich 15 Minuten, um die Westhofener in ihre Einzelteile zu zerlegen. Während das Kirchhörder 1:0 auch nur Ergebnis ganz weniger Chancen war, war schon das 2:0 nach 55 Minuten „entscheidend", meint der Westhofener Mittelfeldakteur Jannik Braß, „danach haben wir uns aufgegeben."

VfB Westhofen verliert in Kirchhörde

In der Tat: Innerhalb weniger Minuten (62., 67., 70.) machte der KSC aus einem nicht besonders schön anzusehenden, aber zumindest spannenden Topspiel eine mehr als klare Angelegenheit. „Die waren heute einfach besser. Wir haben uns auch ein bisschen naiv angestellt, das war dann auch in der Höhe verdient", bemängelt Braß die Leistung seiner Mannschaft. Vom VfB kam über 90 Minuten deutlich zu wenig, besonders die Gegentore brachten die Mannschaft von Thomas Gerner aus dem Konzept.

Selbst als es die Gastgeber noch nicht schafften, sich klare Torchancen zu erarbeiten und der VfB immerhin noch defensiv stabil stand, blieben eindeutige Gelegenheiten auch auf der anderen Seite aus. „Man hat gemerkt, dass die Kraft gefehlt hat. Wir haben die Räume am Ende auch nicht mehr zu gemacht, das Zentrum aufgegeben, dann haben die leichtes Spiel gehabt", analysiert Westhofens Mittlfeldmann.

Jannik Braß (l.) hat einen Westhofener Aufstieg so gut wie ausgeschlossen.
Jannik Braß (l.) hat einen Westhofener Aufstieg so gut wie ausgeschlossen. © Folty

Das Fazit von Jannik Braß lautet dementsprechend hart und deutlich: „Da fehlt halt ein bisschen was zu einer Spitzenmannschaft." Und dass der VfB Westhofen rein faktisch eine solche in dieser Bezirksliga-Saison nicht mehr wird, ist nach dem 0:5 in Kirchhörde so gut wie beschlossen. Auf Tabellenführer Eichlinghofen sind es jetzt neun Punkte Rückstand, Kirchhörde ist jetzt vier Punkte entfernt. Kommende Woche treffen beide Dortmunder Klubs aufeinander, im schlimmsten Fall aus Westhofener Sicht wären es dann schon zwölf Punkte Abstand zur Spitze.

Braß gibt zwar noch nicht auf, sieht aber auch der Realität ins Auge: „Rein rechnerisch ist noch was möglich- Aber ich glaube nicht, dass die beiden noch groß etwas liegen lassen, die sind zu abgezockt."

VfB Westhofen hat neun Punkte Rückstand

Für den VfB, der nach dem Abstieg aus der Landesliga von Beginn der Saison an eine sehr gute Rolle in der Bezirksliga 6 spielt, wird es jetzt wohl darum gehen, die Spielzeit noch bestmöglich zu Ende zu bringen, auch wenn das nicht gleichbedeutend mit dem Aufstieg sein wird. „Wir werden die Saison jetzt noch vernünftig zu Ende spielen, aber mit dem Aufstieg nichts mehr zu tun haben. Aber alles gut - nach dem Abstieg so oben mitzuspielen, ist okay", resümiert Braß. Und so scheint man in Westhofen die Lage doch sehr realistisch einschätzen zu können.