VfB Westhofen entzaubert den TuS Eichlinghofen Vier Gründe für den Westhofener Triumph

VfB Westhofen entzaubert den TuS Eichlinghofen: Vier Gründe für den Westhofener Triumph
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Mit breiter Brust war der TuS Eichlinghofen am Sonntag (20. Oktober) als Tabellenführer der Fußball-Bezirksliga 6 zum Topspiel beim punktgleichen Verfolger VfB Westhofen gereist - gut acht Monate, nachdem die Eichlinghofer zuletzt ein Meisterschaftsspiel verloren hatten. Dass der VfB Westhofen den Spitzenreiter mit einem vor allem in der Höhe überraschenden 4:1-Sieg entzaubert, hatte kaum jemand erwartet. Wir haben den Spielverlauf nochmal näher unter die Lupe genommen und haben vier Gründe für den Westhofener Sieg herausgearbeitet.

Das Torjäger-Duell

Giuseppe Restieri durfte sich als Matchwinner feiern lassen. Cool im Abschluss bei seinen Treffern zum 1:1-Ausgleich und zur 2:1-Führung sowie mit einem fulminanten Distanzschuss als Schlusspunkt zum 4:1-Endstand - der Top-Stürmer des VfB, der die Torschützenliste der Liga mit nun schon 17 Treffern nach elf Spieltagen anführt, bewies seine Torjäger-Qualitäten in eindrucksvoller Art und Weise. Eichlinghofens Trainer Marc Neul regte sich am Spielfeldrand über einige Szenen auf, in denen Restieri in eher harmlosen Zweikämpfen zu Boden ging - verständlicherweise aus Neuls Sicht. Ein gewisser Hang zur Theatralik gehört bei Restieri dazu, das ändert aber nichts an den außergewöhnlichen fußballerischen Qualitäten des Top-Stürmers.

Der VfB Westhofen (blaues Trikot) gewann das Spitzenspiel gegen den TuS Eichlinghofen überraschend deutlich mit 4:1.
Der VfB Westhofen (blaues Trikot) gewann das Spitzenspiel gegen den TuS Eichlinghofen überraschend deutlich mit 4:1. © Manuela Schwerte

Auf der anderen Seite brachte Ahmet Ersoy den TuS Eichlinghofen zwar mit seinem 13. Saisontor in Führung (22.). Insgesamt kam Ersoy, der Mitte der zweiten Halbzeit angeschlagen ausgewechselt werden musste, aber kaum zur Geltung. Genauso wenig wie sein Sturmpartner Aleksandar Djordjevic (11 Saisontore), der kaum einmal in eine vielversprechende Abschlussposition kam.

Das Torwart-Duell

Alexander Klur, vor der Saison vom Oberliga-Aufsteiger Concordia Wiemelhausen nach Westhofen gewechselt, ist als neue Nummer 1 ein absoluter Volltreffer für den VfB. Als Eichlinghofen in der Schlussviertelstunde den Druck erhöhte und beim Stand von 1:3 auf den Anschlusstreffer drängte, parierte Klur kurz hintereinander einen Kopfball von Maxi Gertig aus kurzer Distanz sowie einen Flachschuss von Aleksandar Djordjevic stark.

Klurs Gegenüber Henrik Fibbe unterlief zwar kein krasser Fehler, doch auszeichnen konnte sich Fibbe kaum einmal. So musste der TuS-Keeper in Westhofen vier Gegentore schlucken - eine außergewöhnliche hohe Zahl für Eichlinghofer Verhältnisse. In den zehn Spielen davor hatte Fibbe insgesamt nur achtmal den Ball aus dem Netz holen müssen.

Die Effektivität

Vier Tore hat der VfB Westhofen in dem Spitzenspiel erzielt. Weitere Torchancen für den VfB gab es so gut wie gar nicht - der neue Tabellenführer zeigt ein Muster an Effektivität. Nicht so der TuS Eichlinghofen. Zwar spielte sich auch der TuS nicht gerade Chancen am Fließband heraus, doch Trainer Marc Neul merkte nicht zu Unrecht an, „dass wir es nach dem Führungstor versäumt haben, das 2:0 zu machen.“ Kapitän Semih Akdeniz hatte dazu nach einer guten halben Stunde die Möglichkeit, scheiterte aber aus spitzem Winkel. Auch in ihrer Schlussoffensive blieben die Eichlinghofer torlos - auch weil Alexander Enke und Marcel Dickehut Aluminium-Pech hatten.

Der Heimvorteil

Auf dem ziemlich sandigen Untergrund des renovierungsbedürftigen Kunstrasens in der GWG-Schwerte-Arena tat sich der TuS Eichlinghofen schwer. „Auf diesem Boden konnten wir nicht unser Spiel spielen“, stellte Gästetrainer Marc Neul nach Spielschluss fest. Die VfB-Spieler kennen sich dagegen aus auf ihrem Platz und fühlen sich darauf wohl. In naher Zukunft bekommen die Westhofener nach rund 20 Jahren einen neuen Kunstrasen, wofür sich der TuS Eichlinghofen in der aktuellen Situation aber nichts kaufen kann.

Das Fazit

Dank einer bärenstarken zweiten Halbzeit hat der VfB Westhofen das Spitzenspiel gegen den TuS Eichlinghofen verdient gewonnen und führt die Tabelle nun mit drei Punkten Vorsprung auf den TuS an. Spätestens seit dem 20. Oktober gehört der VfB Westhofen zum Kreis der ernsthaften Aufstiegsaspiranten.