VfB Westhofen startet in die Landesliga-Vorbereitung „Das klingt absolut geil“

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Hätte den Fußballern des VfB Westhofen vor zwei Jahren jemand gesagt, dass man sich im Sommer 2023 auf eine Saison in der Landesliga vorbereitet, wäre man wohl ausgelacht worden. Damals war das Team noch Kreisligist, feierte dann aber zwei Aufstiege in Serie. Der 4:0-Heimsieg am Pfingstmontag gegen den VfB Schwelm sorgte dafür, dass die Träume endgültig in Erfüllung gingen.

„Es ist Vorfreude pur. Das war schon überraschend, dass wir aufgestiegen sind. Damit hatte nicht jeder sofort gerechnet. Aber ich freue mich auf jeden Fall darauf“, erzählte Trainer Christoph Pajdzik, der sein Team am Dienstagabend zum Trainingsauftakt einlud. „Wir haben schon in der Hinrunde gemerkt, dass da mehr geht. Im Winter haben wir dann gesagt: Wir packen das.“

VfB Westhofen ist Landesligist

Das Kuriose: In der Bezirksliga hatte der VfB als Spitzenteam trotzdem nur zweimal trainiert, nun wurde die Intensität immerhin auf drei Einheiten erhöht. Eine Seltenheit für diese Spielklasse. „Es passt einfach bei uns und das wollten wir auch nicht brechen“, erklärte Pajdzik und gab deshalb auch ein ambitioniertes Ziel aus: „Ich will jetzt nicht überheblich klingen. Aber wir sahen schon in Tests gegen Westfalen- oder Landesligisten nicht schlecht aus. Wir wollen viele Mannschaften ärgern.“

Auch sein Trainerkollege Lothar Huber freute sich am Dienstag auf die neuen Aufgaben. „VfB Westhofen in der Landesliga – das klingt absolut geil“, sagte Huber. Für ihn war im Vorjahr eine Saison-Phase für den Aufstieg entscheidend. „Fünf Spiele vor Schluss war Gevelsberg vier Punkte vor uns und wir wussten, dass wir unsere Hausaufgaben machen müssen. Das schwierigste Spiel war dann in Wetter. Aber da sind unsere Jungs ruhig geblieben und haben 1:0 gewonnen.“ Tatsächlich patzte zuvor Gevelsberg und Westhofen stieg auf.

Lothar Huber (l.) und Christoph Pajdzik leiteten das Training.
Lothar Huber (l.) und Christoph Pajdzik leiteten das Training. © Bernd Paulitschke

„Nach dem vorletzten Spiel, als wir 1:0 bei 30 Grad in Wetter gewonnen haben, war klar: Jetzt machen wir‘s“, erinnerte sich auch Abwehrchef Jannik Braß an die entscheidende Partie im Endspurt. Es war die Belohnung für eine unglaubliche Bezirksliga-Reise. „Wir sind eine leidenschaftliche Truppe und ein sehr ausgeglichenes Team. Ich möchte nicht gegen uns spielen“, sagte der Verteidiger lachend.

Auch in der Landesliga möchte Braß nun für Furore sorgen: „Wir müssen gut reinkommen und wenn wir uns das Selbstvertrauen holen, können wir uns irgendwo ins Mittelfeld spielen.“ Dafür spricht auf jeden Fall, dass der Kader nahezu identisch geblieben ist. Keinen einzigen Abgang mussten Christoph Pajdzik und Lothar Huber verkraften. „Das habe ich noch nie erlebt“, wusste Zweiterer am Dienstag.

„Trinken ein paar Bierchen“

„Aber das zeigt sich auch im Team. Die Jungs bleiben nach den Trainingseinheiten und nach den Spielen immer noch beieinander. Dann trinken die noch ein paar Bierchen und reden miteinander. Das gehört einfach dazu“, erklärt Lothar Huber. „Wir haben uns in der Saison als Team präsentiert.“ Ein Team muss Westhofen gewiss auch in der kommenden Saison sein. „Die Landesliga ist auf jeden Fall nochmal eine Liga höher“, wusste nicht nur Führungsspieler Domenico Restieri lachend. Am Freitag (7. Juli) wird veröffentlicht, mit wem sich der VfB messen wird. Leicht wird es im Kampf um den Klassenerhalt sicher nicht, doch vielleicht geht sogar das ganz große Märchen weiter. „Wir müssen sehr hart arbeiten“, gibt Restieri die Marschroute vor.

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