Dass ein Westfalenligist auf einem Schwerter Fußballplatz ein Pflichtspiel absolviert, ist nicht allzu häufig der Fall. An diesem Dienstagabend (8. April) aber wird es dazu kommen - der Dortmunder Kreispokal-Wettbewerb macht es möglich.
Bezirksligist VfB Westhofen hat es bis in Viertelfinale dieses Wettbewerbs geschafft und spielt gegen den zwei Klassen höher spielenden BSV Schüren um den Einzug ins Halbfinale. Anstoß ist um 19.30 Uhr auf dem Sportplatz Schützenhof, wo die Westhofener für die Dauer der Renovierungsarbeiten ihrer Sportanlage an der Wasserstraße vorübergehend ihre sportliche Heimat haben. Wir übertragen die Partie als Livestream in voller Länge.
Thomas Gerner: „Willkommene Abwechslung“
Zu behaupten, in Westhofen sei das Pokalfieber ausgebrochen, wäre wohl ein bisschen übertrieben. Vorfreude auf die Partie lässt VfB-Trainer Thomas Gerner aber allemal erkennen: „Wir freuen uns alle, dass wir im Pokal so weit gekommen sind und dass wir uns jetzt mit einem Westfalenligisten messen dürfen“, sagt Gerner und spricht von „einer willkommenen Abwechslung zum Liga-Alltag“.
Die Westhofener gehen als Außenseiter in die Partie - das versteht sich aufgrund des Zwei-Klassen-Unterschiedes fast von selbst. Doch wenn man sich das aktuelle Formbarometer der beiden Teams vor Augen führt, scheint das Erreichen des Halbfinals für den VfB zumindest keine Utopie. Denn während die Gerner-Elf in den letzten Wochen erfolgreich unterwegs war und aus den vergangenen vier Spielen zehn von zwölf möglichen Punkten geholt hat, läuft es bei der Mannschaft des Ex-Profis Sascha Rammel ganz und gar nicht rund. 2:5, 1:5 und 0:6 - die jüngsten drei Ergebnisse lassen auf ein handfestes Schürener Formtief schließen.
Thomas Gerner riskiert keine dicke Lippe
Für Thomas Gerner sind diese bescheidenen Resultate des Gegners aber kein Anlass, eine dicke Lippe zu riskieren - im Gegenteil. „Die Westfalenliga ist ja nun wirklich keine schwache Liga. Schüren hat definitiv ein paar richtig gute Kicker“, sagt der Westhofener Trainer.
Zudem weist Gerner darauf hin, dass ein Heimvorteil für seine Mannschaft nur auf dem Papier existiert. „Natürlich hätten wir dieses Spiel viel lieber in Westhofen ausgetragen, aber das geht nun mal nicht. So haben wir quasi zu Hause ein Auswärtsspiel, denn so richtig angefreundet haben sich meine Jungs mit dem Schützenhof noch nicht“, gesteht der Trainer. Ob und wie sich das auf das Pokalspiel gegen den klassenhöheren Gegner auswirkt? Die Antwort auf diese Frage gibt es am Dienstag ab 19.30 Uhr.
