Beginnen wir mit einer These: Wer gegen einen ambitionierten Westfalenligisten so gut mithält wie der VfB Westhofen gegen Türkspor Dortmund, der sollte doch in der Lage sein, die laufende Bezirksliga-Saison mit dem Aufstieg in die Landesliga zu beenden.
Nun könnte man erwarten, dass der Trainer des VfB auf diese Prognose eher zurückhaltend reagiert. Doch von Lothar Huber (70), Ex-BVB-Profi und seit zweieinhalb Jahren im Gespann mit Christoph Pajdzik der Trainer des VfB Westhofen, kommt kein Widerspruch - der VfB-Coach hält nichts von vornehmer Zurückhaltung. „Ich weiß, welche Qualität in unserer Mannschaft steckt. Wir stehen an der Tabellenspitze - und Platz eins kriegt man nicht geschenkt, den haben wir uns erarbeitet. Wenn wir halbwegs komplett sind, dann geht kein Weg an uns vorbei“, sagt Huber mit dem Selbstbewusstsein eines Spitzenreiters.
Leidenschaft, Moral, Teamgeist
Auch im Nachgang der nur knapp mit 2:3 verlorenen Pokalpartie gegen den zwei Klassen höher spielenden Gegner fand der routinierte Westhofener Coach nur lobende Worte für die Vorstellung seiner Mannschaft. „Das war Leidenschaft, Moral und Teamgeist. Und auch spielerisch haben wir mitgehalten - so stelle ich mir den Fußball unserer Mannschaft vor“, so Huber.

Zusammen mit Trainerkollege Pajdzik habe er im Vorfeld der Partie über die taktische Herangehensweise nachgedacht. Das Resultat der Überlegungen war, sich auch gegen einen klassenhöheren Gegner nicht hinten reinzustellen. „Es ist nicht unser Spiel, nur auf den Gegner zu reagieren“, erklärt Huber. Also gingen die Restieris und Co. offensiv zu Werke und gestalteten die Partie zumindest in der ersten Halbzeit ausgeglichen.
Hinten raus fehlte Power
Dass Türkspor dann nach dem 2:2-Pausenstand im zweiten Spielabschnitt das Zepter mehr und mehr in die Hand nahm, sei ihm klar gewesen, so Huber. „Hinten raus hatten wir dann nicht mehr genug Power. Aber die Jungs haben bis zum Schluss alles gegeben. Und man darf nicht vergessen, dass Türkspor eine oberliga-taugliche Mannschaft hat.“
Eine Woche nach dem Kreispokal-Highlight geht es für die Westhofener mit dem ersten Liga-Spiel nach der Winterpause weiter. Zu Gast an der Wasserstraße ist dann das Tabellenschlusslicht ASSV Letmathe. Die Sorge, dass seine Spieler diese vermeintlich leichte Aufgabe auf die leichte Schulter nehmen, hat Lothar Huber nach eigener Aussage nicht. „Nach der guten Leistung gegen Türkspor ist die Mannschaft in der Bringschuld, jetzt in der Liga nachzulegen. Bei uns wissen alle, dass es ein ganz anderes Spiel wird. Denn Letmathe wird ganz sicher hinten drin stehen“, meint Huber und klingt dabei sehr zuversichtlich, dass das Schlusslicht nicht zum Stolperstein für den Tabellenführer wird.
Top-Spiel am 26. Februar
Alles Andere wäre auch höchst ärgerlich aus Westhofener Sicht - auch mit Blick auf den Spielplan. Denn nach besagtem Heimspiel gegen Letmathe und dem spielfreien Karnevals-Wochenende folgt am 26. Februar das Gipfeltreffen gegen die Sportfreunde Hüingsen - das nächste Highlight-Spiel nach dem zurückliegenden Kreispokal-Hit gegen ein Westfalenliga-Spitzenteam.
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