Der VfB Westhofen mit Trainer Lothar Huber ist in die Bezirksliga aufgestiegen.

Der VfB Westhofen mit Trainer Lothar Huber ist in die Bezirksliga aufgestiegen. © Manuela Schwerte

VfB Westhofen feiert den Aufstieg - mit dem Team, das den großen Konkurrenten besiegt hat

rnFußball-Kreisliga A

Der VfB Westhofen hat das Titelrennen der Dortmunder Kreisliga A1 für sich entschieden. Entsprechend ausgelassen haben die Westhofener am Sonntag ihren Bezirksliga-Aufstieg gefeiert.

Schwerte

, 31.05.2022, 11:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Zu den Feierlichkeiten auf ihrem Sportplatzgelände bekamen die Westhofener nach ihrem 2:0-Erfolg gegen den FC Sarajevo Bosna gern gesehenen Besuch: Das Team des Hörder SC, am Sonntag mit seinem 1:0-Sieg im parallel gelaufenen Spiel beim Westhofener Ortsnachbarn und Aufstiegsrivalen TuS Holzen-Sommerberg der Wegbereiter des Westhofener Triumphes, war der spontanen Westhofener Einladung gefolgt und wurden in der GWG-Schwerte-Arena an der Wasserstraße mit offenen Armen empfangen - man feierte gemeinsam.

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„Ich kenne meinen Trainerkollegen Lothar Huber schon sehr lange. Wir sind auf ein paar Bier und Würstchen nach Westhofen gefahren - die beiden Sportplätze liegen ja nicht weit auseinander“, berichtete der Hörder Trainer Marcel Greig. Er halte es für ganz normal, dass man die Mannschaft einlädt, die einem zum Aufstieg verholfen hat, so Greig. „Da muss man gar nichts reininterpretieren. Wenn es umgekehrt gelaufen wäre, hätten wir den Holzenern genauso gratuliert“, so der Hörder Coach.

Hörder Trainer Marcel Greig: „Gekämpft wie Löwen“

Jürgen Rump, Präsident des VfB Westhofen, sieht es genauso und erinnert daran, dass die Hörder drei Wochen vorher den VfB geschlagen hatten. „Damals haben wir ihnen schon gesagt: Dann müsst Ihr aber auch gegen Holzen Gas geben. Und das haben sie auch getan.“ Letztlich habe sich der HSC also nur sportlich fair verhalten. „Gekämpft wie die Löwen“ habe sein Team, sagte Marcel Greig nicht ohne Stolz - fast eine ganze Halbzeit lang in Unterzahl und und in den zehn Minuten sogar nur noch mit acht Feldspielern.

Der Moment des Schlusspfiffs in Holzen - der Westhofener Trainer Christoph Pajdzik scheint sein Glück kaum fassen zu können.

Der Moment des Schlusspfiffs in Holzen - der Westhofener Trainer Christoph Pajdzik scheint sein Glück kaum fassen zu können. © Manuela Schwerte

Dennoch gelang es ihnen, kaum Chancen der Holzener zuzulassen, die ihre Überzahl nicht allzu clever ausspielten. Das musste auch Trainer Arne Werner eingestehen. Dieser hatte sich in seiner ersten Reaktion nach dem Spiel am Sonntag nicht sonderlich begeistert geäußert, als er von dem Trip des Hörder Teams nach Westhofen gehört hatte.

Holzens Trainer Arne Werner will kein schlechter Verlierer sein

Mit einem Tag Abstand sah es der junge Holzener Coach dann aber deutlich gelassener. Er wolle beileibe kein Fass aufmachen und nicht annähernd den Eindruck eines schlechten Verlierers erwecken, sagt Werner. Schon relativ zeitnah nach Spielschluss habe er seinem Westhofener Trainerkollegen Christoph Pajdzik gratuliert - genauso wie Jürgen Rump verriet, dass Holzens 2. Vorsitzender Phillip Stricker schon kurz nach Spielschluss einer der ersten Gratulanten gewesen sei - bei aller Rivalität sei das Verhältnis der beiden benachbarten Klubs „absolut in Ordnung.“

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Ansonsten habe er „eine riesige Befreiung“, empfunden, als der Aufstieg perfekt war, sagt Rump. „Ich war nassgeschwitzt. Der ganze Druck ist abgefallen, es war eine knallharte Saison“, so der Westhofener Vereins-Chef, der dann seinen Blick aber auch gleich schon die Zukunft richtete. „Mit dem Aufstieg haben wir ein Teilziel erreicht“, sagt Rump - mittelfristig soll die Bezirksliga für den VfB Westhofen noch nicht das Ende der Fahnenstange sein.

Aufstiegsfeier des VfB Westhofen: „Das holen wir alles nach“

Aber das ist Zukunftsmusik. Vorher wird es doch ganz sicher eine zünftige Aufstiegsfeier geben - oder, Jürgen Rump? Kopfnicken beim Präsidenten. „Für Sonntag hatten wir nichts geplant - keine Aufstiegs-T-Shirts oder Ähnliches. Denn es kam ja doch mehr oder weniger überraschend“, sagt Rump und versichert im gleichen Atemzug: „Aber das holen wir alles nach.“

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