„Das ist ein Multifaktor-Problem“ wiederholt Trainer Arne Werner seine Worte aus dem letzten Monat. Zu diesem Zeitpunkt lag der TuS Holzen-Sommerberg „nur“ drei Punkte hinter dem ersten Tabellenplatz, doch nach dem zwölften Spieltag in der Dortmunder Kreisliga A2 liegen inzwischen sogar satte neun Zähler zwischen seiner Mannschaft und dem Spitzenreiter TV Brechten.
Dennoch hält Werner an seiner Analyse fest – denn auch bei der 1:2-Niederlage bei den SF Sölderholz wurden die Punkte, die der Coach vor einigen Wochen ansprach, erneut deutlich. „Effizienz, Sicherheit, Spielglück“, all das sind ihm zufolge Probleme, die dem selbsternannten Aufstiegsaspiranten Ärger bereiten.
Deshalb „gehen derzeit Dinger vorbei, die sonst mal gerne reingehen würden“, erklärt er. Gegen Sölderholz, als Tabellenneunter eigentlich zum Dunstkreis jener Mannschaften gehören, die Holzen-Sommerberg auf dem Weg Richtung Aufstieg schlagen sollte, wurde sogar ein Elfmeter verschossen.
Die offene Kommunikation über die eigenen Ansprüche im Sommer sei für Werner ein möglicher Grund, „warum die Gegner sich bei uns vielleicht nochmal besonders reinhängen“. Oft würden Mannschaften gegen den TuS tief stehen und mauern, was nicht einfach, aber keine Ausrede sei: „Wir haben ja trotzdem alle den Anspruch, damit umzugehen“.
Und mit alle meint der Trainer wirklich jeden – sich selbst eingeschossen. „Jeder einzelne Spieler muss genauso wie ich daran arbeiten, Lösungen für unsere mangelnde Konstanz zu finden“. Immerhin wurde der Kader vor der Saison mit einigen aufsehenerregenden Transfers verstärkt.

Das dies auf Dauer gelingen wird, steht für ihn jedoch außer Frage. Denn gerade die Ergebnisse der letzten Wochen hätten gezeigt, „dass in dieser Liga jeder jeden schlagen kann“. Der Abstand auf Brechten sei natürlich nicht klein, aber Werner ist sich sicher, „dass der Aufstieg drin ist. Das Rennen ist nicht vorbei!“.
TuS Holzen-Sommerberg empfängt MSV Dortmund
Deswegen herrsche in der Mannschaft auch keinesfalls negative Stimmung: „Wir bleiben zuversichtlich, aber ordnen die Situation gleichzeitig realistisch ein“, lässt Werner durchblicken.
Den Gegner für Sonntag, den MSV Dortmund, einzuordnen, fällt ihm hingegen „nur schwer. Die haben teilweise richtig gut Spiele abgeliefert“, gibt er zu, obwohl der Aufsteiger lediglich auf Rang sieben rangiert. Mit 18 Punkten sind die Dortmunder in Schlagweite, weshalb Vorsicht geboten sei. Doch Werner betont, dass der TuS Holzen-Sommerberg „sich nicht fürchten muss, gerade vor heimischer Kulisse“.
Verzichten muss der Trainer beim Versuch, wieder oben anzugreifen, allerdings auf den beruflich beschäftigten Moritz Glöckner. Ebenfalls unklar sind die Einsätze vom zuletzt wegen eines Muskelfaserrisses ausgefallenen Kapitän Florian Kaiser sowie Luca Prause, der sich an der Schulter verletzt hat und eventuell operiert werden muss. Die Partie startet um 15 Uhr im Eintracht Stadion an der Heinrich Pieper-Straße 2a.