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TuS Holzen-Sommerberg: Torjäger-Hoffnung geht zu Dortmunder Westfalenligisten
Fußball
Sich mit der Kreisliga A aufhalten? Nein, das ist nicht das Ding eines jungen Mittelstürmers aus der A-Jugend des TuS Holzen-Sommerberg. Ihn zieht es im Sommer in die Westfalenliga.
28 Tore in nur elf Spielen? Da muss schon jemand ein besonderes Talent besitzen, um das zu schaffen. Es scheint wohl so zu sein, dass ein gerade erst 18 Jahre alt gewordener Mittelstürmer aus der A-Jugend des TuS Holzen-Sommerberg diese Fähigkeit hat.
Dass das auf Dauer nicht verborgen bleibt, war zu erwarten. Statt im Sommer in die Kreisliga A-Mannschaft des TuS Holzen-Sommerberg zu wechseln, zieht es Mert Ergüven allerdings direkt in die Westfalenliga. Im Sommer wechselt er zum BSV Schüren.
An Selbstvertrauen mangelt es Mert Ergüven offensichtlich nicht. Denn die 28 Tore aus elf Spielen sollen noch längst nicht das Ende der Fahnenstange sein. „Wir haben noch sieben oder acht Spiele zu bestreiten. Mein Ziel ist es, die 50er-Marke zu knacken“, sagt der im Dortmunder Stadtteil Hörde lebende Mert Ergüven.
TuS Holzen-Sommerberg: Im Sommer will Ergüven die 50-Tore-Marke knacken
Dass er im Sommer nicht zur ersten Mannschaft des TuS wechseln würde, hatte sein Trainer Pietro Perrone schon geahnt. Zu gut war die Performance des jungen Mittelstürmers. Der erfahrene Coach Perrone schulte den damals 15-jährigen Ergüven vom Verteidiger zum klassischen Mittelstürmer um.
Wie stark er ist und welchen Zug er zum gegnerischen Tor besitzt, bewies der 1,70 Meter große Ergüven im Sommer des vergangenen Jahres. Beim 7:3-Triumph der U19 des TuS Holzen-Sommerberg in der A-Junioren-Bezirksliga bei der SG Wattenscheid gingen alle Treffer auf das Konto eines einzigen Spielers – auf das von Mert Ergüven.
Er habe noch zahlreiche andere Angebote gehabt, natürlich auch vom TuS Holzen-Sommerberg, so Ergüven. Der Lüner SV habe ebenso bei ihm angeklopft wie Mengede 08/20, Oespel-Kley und eben auch Westfalenligist BSV Schüren.
Nach einem ersten Probetraining sei alles klar gewesen. „Trainer und Sportlicher Leiter kannten mich vorher gar nicht, waren aber begeistert und haben mir sofort einen Vertrag für die kommende Saison angeboten“, erzählt Mert Ergüven. Aktuell hat der Fachabiturient eine verbindliche mündliche Zusage. „Der Vertrag wird dann in der Sommerpause unterschrieben“, zeigte sich der 18-Jährige zufrieden.
Mert Ergüven: Eine Quasi-Rückkehr zu seinem Heimatverein
Im Rückblick auf seine noch junge Karriere möchte sich Ergüven nicht nur bei seinem Vater Ibrahim Ergüven bedanken, sondern auch bei Pietro Perrone, seinem langjährigen Coach – zunächst beim FC Brünninghausen, später dann in Holzen-Sommerberg.
„Beide haben mir unglaublich viel beigebracht“, so der junge Mittelstürmer, der seinen Wechsel zum BSV Schüren als eine Art Rückkehr zu seinem Heimatverein sieht.
Als kleiner Junge sei er mit seinem Vater immer zu den Spielen des BSV gegangen, danach habe selbst zwei Jahre lang in der Schürener Jugend gespielt. Und bei den Hallenfußball-Stadtmeisterschaften habe er immer im Schürener Fan-Block mitgejubelt. Das könnte sich bald ändern. Wenn alles gut läuft, ist er bei der nächsten Hallenfußball-Stadtmeisterschaft vielleicht schon als Torjäger dabei.
Ein waschechter Dortmunder, Jahrgang 1957. Vor dem Journalismus lange Jahre Radprofi, danach fast 30 Jahre lang Redakteur bei Dortmunder Tageszeitungen, seit 2015 bei den Ruhr Nachrichten, natürlich im Sport.
