Die drei Tage des vergangenen Wochenendes hat Nick Samson zu einem großen Teil in der Alfred-Berg-Sporthalle verbracht. Am Sonntagabend (12. Januar), als die Schwerter Hallenstadtmeisterschaften 2025 der Jugendfußballer Geschichte waren und die letzten Elemente der Rundumbande abgebaut waren, durfte Samson dann aber endlich durchatmen. „Es war brutal anstrengend“, blickte der Vorsitzende der Fachgruppe Jugendfußball im Stadtsportverband auf die Titelkämpfe zurück, die am Freitag mit dem Turnier der C-Junioren begonnen hatten und am Sonntagabend gegen 20.30 Uhr mit den A-Junioren zu Ende gingen.
Samson war in diesem Jahr besonders gefordert, weil er nicht nur Fachgruppenvorsitzender, sondern auch Jugendleiter des Ausrichtervereins VfL Schwerte ist. Gemeinsam mit seinen VfL-Mitstreitern Marc Hendric Rohmann, Lennart Brand und seinem Vater und VfL-Geschäftsführer Frank bildete Nick Samson ein Quartett, das die Turnierleitung bildete.
Nick Samson: „Vom Ablauf alles okay“
Darüber hinaus hätten vor allem auch die Spieler der 2. Mannschaft und der Schweren Schwerter sowie nicht zuletzt viele Eltern von Jugendspielern des VfL mit ihrer tatkräftigen Unterstützung dafür gesorgt, dass es in organisatorischer Hinsicht weitgehend reibungslos gelaufen ist. „Wir haben mit unserer Ausrichtung sicherlich das Rad nicht neu erfunden. Aber ich glaube, vom Ablauf her war alles okay“, so Nick Samson.
Nicht okay sei dagegen das Verhalten vieler Beteiligter gewesen, die auf dem Spielfeld oder auch am Rande der Bande den Fairplay-Gedanken in den Hintergrund rückten. „Eine gewisse Verrohung im Umgang miteinander“ stellte der Turnierleiter fest - mit der Folge, dass es gar nicht so einfach sei, eine Entscheidung zu treffen, an welchen Verein in diesem Jahr der Respekt-Pokal vergeben werden soll.

„Wir haben auf unserer letzten Sitzung beschlossen, über die Vergabe des Respect-Pokals nicht noch auf dem Turnier zu entscheiden, sondern erst mit etwas zeitlichem Abstand. Eigentlich soll damit der Verein belohnt werden, der sich am vorbildhaftesten verhalten hat. Diesmal geht es aber nur darum, wer am wenigsten negativ aufgefallen ist“, erklärt Nick Samson.
Schiedsrichterleistung „teilweise nicht gut“
Auch das Verhalten der Fans gehöre dazu. „Wenn ich dann sehe, dass von der Tribüne gebuht und gepöbelt wird, ist das einfach nur enttäuschend“, berichtet der 30-Jährige. Zu beobachten sei dieses Fehlverhalten in zunehmendem Maße, je höher es vom Alter her in die Nachwuchsklassen geht. So zum Beispiel bei den A-Junioren am Sonntagabend, wo es auch auf dem Parkett hoch her ging. 15 Zeitstrafen und zwei Rote Karten hatte Samson am Ende der zwölf Turnierspiele gezählt - nicht alle davon seien aber berechtigt gewesen, meint Samson. Denn zur Wahrheit gehöre auch, „dass die Schiedsrichterleistungen in diesem Jahr teilweise nicht gut waren.“
Und trotzdem: Unter dem Strich ist dann doch alles ohne größeren Zoff über die Bühne gegangen. Für die jüngsten Kicker der Stadt gelte dies sowieso. „Die Kleinen sind einfach super - da geht einem das Herz auf“, schwärmt Nick Samson von den Turnieren der F- und G-Jugend (Minikicker). „Und da beziehe ich alle mit ein: Spieler, Trainer und Eltern“, sagt Samson. Und so fällt sein Gesamtfazit dann doch noch wenigstens halbwegs versöhnlich aus - auch wenn er vielsagend hinzufügt: „Ich bin froh, dass es vorbei ist.“